Bewertung:

Das Buch von Mariana Mazzucato bietet eine gründliche Untersuchung der Wertschöpfung und -gewinnung in der modernen Wirtschaft. Sie plädiert dafür, Werte in wirtschaftlicher Hinsicht neu zu überdenken, wobei sie die Rolle des Staates und des Finanzwesens hervorhebt, und will eine wichtige Debatte über diese Konzepte anstoßen. Während viele Leser das Buch als aufschlussreich und gut formuliert empfinden, könnten seine Länge und Komplexität einige überfordern und zu einer gemischten Aufnahme führen.
Vorteile:Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Werttheorie und ihren historischen Kontext und macht komplexe Ideen auch für Nicht-Ökonomen zugänglich. Es wird für seine aufschlussreichen Argumente bezüglich der Rolle von Staat und Finanzen gelobt und dafür, dass es die Leser dazu anregt, wirtschaftliche Werte neu zu überdenken. Viele Rezensenten heben Mazzucatos fesselnden Schreibstil und seine wissenschaftliche Tiefe hervor und sehen darin einen bedeutenden Beitrag zu politischen Bewegungen und zum wirtschaftlichen Diskurs.
Nachteile:Einige Leser finden das Buch repetitiv und zu langatmig und sind der Meinung, dass es zu einer konzentrierteren Diskussion hätte zusammengefasst werden können. Die Kritiker erwähnen, dass es an neuen Ideen mangelt, da es bereits erforschte Argumente gegen den Kapitalismus präsentiert, und einige sind der Meinung, dass es nicht in der Lage ist, Gegenargumente effektiv zu behandeln. Einige Rezensenten äußerten sich unzufrieden mit dem Sprecher des Hörbuchs, der ihrer Meinung nach nicht zum wissenschaftlichen Inhalt passt.
(basierend auf 93 Leserbewertungen)
Value of Everything - Making and Taking in the Global Economy
GEWINNER DES MADAME-DE-STAËL-PREISES 2019 UND DES LEONTIEF-PREISES 2018 FÜR DIE ERWEITERUNG DER GRENZEN DES WIRTSCHAFTLICHEN DENKENS
IN DIE ENGERE AUSWAHL FÜR DAS FT & MCKINSEY BUSINESS BOOK OF THE YEAR 2018
Wer schafft wirklich Wohlstand in unserer Welt? Und wie bestimmen wir den Wert dessen, was sie tun? Im Zentrum der heutigen Finanz- und Wirtschaftskrise steht ein Problem, das sich im Verborgenen abspielt.
Im modernen Kapitalismus wird die Gewinnung von Werten höher belohnt als die Schaffung von Werten: der produktive Prozess, der eine gesunde Wirtschaft und Gesellschaft antreibt. Von Unternehmen, die ausschließlich auf die Maximierung des Shareholder-Value ausgerichtet sind, bis hin zu astronomisch hohen Medikamentenpreisen, die durch die „Value Pricing“-Methode der Pharmakonzerne gerechtfertigt werden, verwechseln wir Nehmen mit Machen und haben aus den Augen verloren, was Wert wirklich bedeutet. Das Konzept des Wertes - was er ist und warum er für uns wichtig ist - war einst ein zentrales Element des wirtschaftlichen Denkens und wird heute einfach nicht mehr diskutiert.
Doch, so argumentiert Mariana Mazzucato in diesem eindringlichen und leidenschaftlichen neuen Buch, wenn wir den Kapitalismus reformieren wollen - um ein zunehmend krankes System radikal umzuwandeln, anstatt es weiter zu nähren - müssen wir dringend überdenken, woher der Wohlstand kommt. Welche Aktivitäten schaffen ihn, welche entziehen ihn, welche zerstören ihn? Antworten auf diese Fragen sind der Schlüssel, wenn wir das derzeitige parasitäre System durch einen nachhaltigeren, symbiotischeren Kapitalismus ersetzen wollen, der für uns alle funktioniert. The Value of Everything entfacht eine seit langem notwendige Debatte über die Art von Welt, in der wir wirklich leben wollen.