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A Philosopher's Economist: Hume and the Rise of Capitalism
Obwohl David Humes Beiträge zur Philosophie fest etabliert sind, wurde seine Ökonomie bisher weitgehend übersehen. A Philosopher's Economist bietet die endgültige Darstellung von Humes "weltlicher Philosophie" und argumentiert, dass die Ökonomie ein zentrales Anliegen in seinem Leben und Werk war.
Margaret Schabas und Carl Wennerlind zeigen, dass Hume wichtige Beiträge zur Wirtschaftswissenschaft leistete, vor allem zu Geld, Handel und öffentlichen Finanzen. Humes scharfsinniges Verständnis des menschlichen Verhaltens bildete eine wichtige Grundlage für seine Wirtschaftslehre und erwies sich als wesentlich für seine Analyse der ethischen und politischen Dimensionen des Kapitalismus. Hume verknüpfte seine Wirtschaftstheorie auch mit politischen Empfehlungen und versuchte, Einfluss auf die Machthaber zu nehmen.
Obwohl er die moderne Handelswelt befürwortete, weil er glaubte, dass sie den Lebensstandard erhöhen, friedliche Beziehungen fördern und die moralische Verfeinerung vorantreiben würde, war Hume kein uneingeschränkter Enthusiast. Er erkannte viele der dem Kapitalismus zugrundeliegenden Ungerechtigkeiten, seine Tendenzen, Geiz und Ungleichheit zu fördern, sowie sein Potenzial für politische Instabilität und Absolutismus.
Humes Einfluss auf die moderne Wirtschaftswissenschaft ist tiefgreifend und weitreichend, sei es durch seinen engen Freund Adam Smith oder spätere Bewunderer wie John Maynard Keynes und Friedrich Hayek. Das Buch von Schabas und Wennerlind zwingt uns, die zentrale Bedeutung und das Vermächtnis von Humes ökonomischem Denken - sowohl für seine Zeit als auch für die unsere - neu zu überdenken, und dient somit als wichtiges Sprungbrett für Überlegungen zu den philosophischen Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften.