Bewertung:

Das Buch ist eine umfassende Analyse der Entstehung der wissenschaftlichen Kultur und ihrer Beziehung zu Philosophie und Religion, insbesondere zum Christentum. Es befasst sich mit der historischen Entwicklung wissenschaftlicher Werte vom späten 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts und untersucht den Wandel der intellektuellen Normen und die Rolle von Persönlichkeiten wie Newton und Voltaire.
Vorteile:Das Buch wird für seine brillante und gründlich durchdachte Darstellung der Geschichte der modernen Wissenschaft gelobt. Die Leser schätzen die Klarheit, mit der der Autor schreibt, und die außergewöhnliche Integration von Philosophie und Geschichte. Es wird als ein wesentlicher Beitrag zum Verständnis des modernen Denkens und der modernen Kultur angesehen.
Nachteile:Einige Rezensenten erwähnen, dass das Buch technisch und nicht leicht zu lesen ist, was für manche Leser eine Herausforderung darstellen könnte. Darüber hinaus wurden mehrere Rechtschreibfehler im Text erwähnt, was jedoch den allgemeinen Respekt vor der Expertise des Autors nicht schmälert.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Collapse of Mechanism and the Rise of Sensibility: Science and the Shaping of Modernity, 1680-1760
Das Verständnis der Entstehung einer wissenschaftlichen Kultur - einer Kultur, in der kognitive Werte im Allgemeinen wissenschaftlichen Werten nachempfunden oder diesen untergeordnet sind - ist eines der wichtigsten historischen und philosophischen Probleme, mit denen wir heute konfrontiert sind. Die Bedeutung der Entstehung solcher wissenschaftlicher Werte liegt vor allem in ihrer Fähigkeit, die Kriterien zu liefern, nach denen wir die kognitive Forschung beurteilen und die unser Verständnis davon prägen, was sie leisten kann.
Die Zeit zwischen den 1680er Jahren und der Mitte des 18. Jahrhunderts ist in dieser Entwicklung sehr markant. In dieser Zeit taucht die Idee auf, dass wissenschaftliche Werte ein Modell für alle kognitiven Ansprüche darstellen. Es ist auch die Zeit, in der die Wissenschaft explizit über technisches Fachwissen hinausgeht und beginnt, eine Weltanschauung zu artikulieren, die andere, humanistische oder christliche, verdrängen soll. Das Ergebnis in der Mitte des 18. Jahrhunderts war nicht der Triumph der "Vernunft", wie gemeinhin angenommen wurde, sondern vielmehr eine gleichzeitige Aufwertung der Wissenschaft und der Beginn einer ernsthaften Infragestellung der Frage, ob die Wissenschaft eine umfassende Form des Verstehens bietet.
The Collapse of Mechanism and the Rise of Sensibility ist die Fortsetzung von Stephen Gaukrogers hochgelobtem Buch The Emergence of a Scientific Culture aus dem Jahr 2006. Es bietet ein reichhaltiges und faszinierendes Bild von der Entwicklung der intellektuellen Kultur in einer Zeit, in der das Verständnis der natürlichen Welt zu zerbrechen begann.