Bewertung:

Das Buch ist eine tiefgreifende Synthese der historischen Entwicklung der wissenschaftlichen Kultur im Westen und erforscht den Übergang der Wissenschaft von ihren theologischen Wurzeln zu einer zentralen Rolle in der modernen Zivilisation. Es bietet einen reichhaltigen Überblick über verschiedene wissenschaftliche Disziplinen und philosophische Konzepte, wobei reduktionistische Ansätze kritisiert und die komplexe Beziehung zwischen Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft hervorgehoben werden.
Vorteile:Gut geschriebene und klare Synthese, umfangreiche Dokumentation, aufschlussreiche Erkundung der Rolle der wissenschaftlichen Kultur in der westlichen Zivilisation, reichhaltige historische und philosophische Forschung und eine facettenreiche Perspektive auf die Entwicklung von Wissenschaft und Technologie.
Nachteile:Minderwertige Qualität des physischen Buchmaterials, schlechter Zustand bei der Lieferung, enttäuschende Verpackung und Handhabung durch den Verkäufer, was das Gesamterlebnis beim Sammeln des Buches beeinträchtigt.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Civilization and the Culture of Science: Science and the Shaping of Modernity, 1795-1935
Wie kam es dazu, dass die Wissenschaft einen so zentralen Platz in der westlichen Kultur einnimmt? Wie wurden die kognitiven Werte - und in der Folge auch die moralischen, politischen und sozialen Werte - um die wissenschaftlichen Werte herum modelliert? In Civilization and the Culture of Science untersucht Stephen Gaukroger, wie diese Werte geformt wurden und wie sie ihrerseits begannen, die Werte der Gesellschaft zu formen. Die zentrale Entwicklung des 19.
und 20. Jahrhunderts besteht darin, dass die Wissenschaft bei der Bestimmung der Zivilisationsvorstellungen in den Mittelpunkt rückt und das Christentum in dieser Rolle ablöst. Das Christentum hatte jedoch einen verbindenden Faden in der Erforschung der Welt geliefert, und die Wissenschaft musste diesem entsprechen, was sie durch das Projekt der Einheit der Wissenschaften tat.
Das Ansehen der Wissenschaft stand und fiel mit dieser Frage, die, wie in diesem Buch ausführlich dargelegt wird, im Wesentlichen ideologischer Natur ist und sich nicht aus den Entwicklungen innerhalb der Wissenschaften ergab, die pluralistisch und modular blieben. Ein entscheidender Faktor in diesem Prozess war eine.
Grundlegendes Überdenken der Beziehungen zwischen Wissenschaft und Ethik, Wirtschaft, Philosophie und Technik. In seiner fesselnden Beschreibung dieses Übergangs zu einer wissenschaftlichen Moderne untersucht Gaukroger fünf der Themen, die diesen Wandel im Detail untermauerten: Veränderungen im Verständnis von Zivilisation, der Drang zur Vereinheitlichung der Wissenschaften, das Aufkommen der Idee von den Grenzen des wissenschaftlichen Verständnisses, die Konzepte von "angewandter" und "populärer" Wissenschaft und die Art und Weise, wie die Öffentlichkeit in einem wissenschaftlichen Bild geformt wurde.