Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Untersuchung der komplexen politischen Landschaft Deutschlands im Jahr 1923 und verbindet gekonnt historische Fakten mit einem Erzählstil, der es für die Leser fesselnd macht. Während es für seine klare Analyse und Erzählweise gelobt wird, werden einige Aspekte, insbesondere in Bezug auf die Weimarer Kultur, als weniger überzeugend angesehen. Die Kindle-Version wird für das Fehlen von Endnoten und funktionalen Fußnoten kritisiert, was die Verwendung als wissenschaftlicher Text erheblich beeinträchtigt.
Vorteile:⬤ Fesselnde Erzählung, die komplexe politische Situationen vereinfacht
⬤ gut recherchiert
⬤ liefert historischen Kontext
⬤ informative Analyse von Deutschlands Finanzproblemen
⬤ intelligente Diskussion bedeutender Ereignisse
⬤ gut geschriebene und gründliche Darstellung der Krisen der Weimarer Republik
⬤ aufschlussreiche Erforschung der Bedeutung von 1923 für das Verständnis späterer Ereignisse.
⬤ Schwaches Kapitel über die Weimarer Kultur
⬤ fehlende Endnoten und schlecht funktionierende Fußnoten in der Kindle-Version
⬤ gefühlte Langweiligkeit in einigen Abschnitten
⬤ Herausforderungen für nicht-spezialisierte Leser aufgrund des Fehlens von detaillierten Hinweisen für weitere Recherchen.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Germany 1923: Hyperinflation, Hitler's Putsch, and Democracy in Crisis
Der große österreichische Schriftsteller Stefan Zweig vertraute in seiner Autobiografie an: „Ich kenne die Geschichte ziemlich gut, aber soweit ich mich erinnere, hat sie noch nie einen solchen Wahnsinn in so gigantischen Ausmaßen hervorgebracht.“ Er bezog sich damit auf Deutschland im Jahr 1923, einem „Jahr des Wahnsinns“, das von Hyperinflation, Gewalt, einem politischen System am Rande des Zusammenbruchs, dem Aufstieg Adolf Hitlers und der Nazipartei sowie von separatistischen Bewegungen, die die deutsche Nation zu zerreißen drohten, geprägt war.
Die meisten Beobachter hielten es für ein Wunder, dass die Weimarer Republik - die erste deutsche Demokratie - überleben konnte, obwohl einige der scharfsinnigeren Beobachter erkannten, dass die wilden Unterströmungen, die in jenem Jahr freigesetzt wurden, zu viel Schlimmerem führen könnten. Jetzt, ein Jahrhundert später, legt der Bestsellerautor Volker Ullrich anhand von Briefen, Memoiren, Zeitungsartikeln und anderen Quellen eine fesselnde Chronik eines der schwierigsten Jahre vor, die eine moderne Demokratie je erlebt hat - eine Chronik mit eindringlichen Parallelen zu unserer eigenen politischen Zeit.