
The American Political Landscape
Sozialwissenschaftler und Wahlkampfstrategen nähern sich dem Wahlverhalten aus entgegengesetzten Richtungen. The American Political Landscape, das diese rivalisierenden Lager durch eine Verschmelzung von präzisen Statistiken und hart erarbeiteten Wahlerfahrungen versöhnt, präsentiert eine umfassende Analyse der US-Wahlpolitik des letzten Vierteljahrhunderts. Byron Shafer und Richard Spady erklären, wie Faktoren, die normalerweise nicht als harte Daten betrachtet werden, wie z. B. latente Einstellungen und persönliche Präferenzen, zusammenwirken, um ein unbestreitbar solides Ergebnis zu erzielen: die endgültige Anzahl der Stimmen.
Experten und Meinungsforscher reduzieren die Wahlen in den USA in der Regel auf eine klare Entscheidung zwischen Demokraten und Republikanern. Shafer und Spady untersuchen die Bedeutung einer dritten Möglichkeit: gar nicht zu wählen. Wähler können und tun Koalitionen auf der Grundlage spezifischer Themen bilden, so dass die einfache Identifizierung einer Partei nicht die Wahlbeteiligung oder die Wahlentscheidung bestimmt. Mithilfe einer neuen Methode, die die Verteilung politischer Einstellungen in der wahlberechtigten Bevölkerung quantitativ abbildet, beschreiben die Autoren eine amerikanische Wählerlandschaft, die sich im Zeitraum von 1984 bis 2008 im Wandel befand. Die alte, nach wirtschaftlichen Werten organisierte Ordnung wich einer neuen, in der kulturelle und wirtschaftliche Werte gleichermaßen im Vordergrund stehen.
Diese Neuausrichtung führte zu Wahlergebnissen, die der vorherrschenden Weisheit über die Bedeutung des ideologischen Zentrismus widersprachen. Die Gemäßigten haben in den letzten Wahlen schlecht abgeschnitten, da die Blöcke der Republikaner und Demokraten immer weiter auseinanderdriften. Shafer und Spady stellen fest, dass anhaltende Verbindungen zwischen sozialem Hintergrund und politischen Werten dazu führen, dass die ideologische Mitte leerer wird, während der Einfluss der ideologisch Engagierten zunimmt.