Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgründige und durchdachte Erkundung von Ethnie, Kultur und Identität, wobei der Schwerpunkt auf der schwarzen Kultur und der Komplexität des Schwarzseins liegt. Während es intelligente und ehrliche Diskussionen präsentiert, ähnelt der Schreibstil akademischen Aufsätzen, was es zu einer schwereren Lektüre machen kann.
Vorteile:Tiefgründiger und zum Nachdenken anregender Inhalt, gut artikulierte Diskussionen über Ethnie und Kultur, aufschlussreiche Geschichten, angenehme Prosa auf Hochschulniveau.
Nachteile:Liest sich wie eine Dissertation mit langsamen Kapitelanfängen, kann aufgrund der Komplexität mehrere Lesungen erfordern, keine leichte Lektüre.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Appropriating Blackness: Performance and the Politics of Authenticity
Die provokative Studie des Performancekünstlers und Wissenschaftlers E. Patrick Johnson untersucht, wie Schwarzsein innerhalb und außerhalb der afroamerikanischen Kultur angeeignet und aufgeführt wird - zu sehr unterschiedlichen Zwecken.
Appropriating Blackness geht von der Behauptung aus, dass Schwarzsein in den Vereinigten Staaten notwendigerweise eine politisierte Identität ist - anerkannt und abgelehnt, attraktiv und abstoßend, festgelegt und formbar. Auf der Grundlage von Performancetheorie, Queer Studies, Literaturanalyse, Filmkritik und ethnografischer Feldforschung beschreibt Johnson, wie verschiedene Gruppen immer wieder versuchen, die Grenzen des "authentischen" Schwarzseins festzulegen, und wie die Performance die Vergeblichkeit solcher Unternehmungen aufzeigt. Johnson befasst sich mit verschiedenen Schauplätzen der Darstellung von Schwarzsein, darunter Marlon Riggs' einflussreicher Dokumentarfilm Black Is...
Black Ain't und komödiantische Routinen von Eddie Murphy, David Alan Grier und Damon Wayans. Er analysiert nationalistische Schriften von Amiri Baraka und Eldridge Cleaver, den Sprachgebrauch der schwarzen Schwulenkultur, eine mündlich überlieferte Geschichte über die Erfahrungen seiner Großmutter als Hausangestellte im Süden, Gospelmusik, die von einem weißen australischen Chor vorgetragen wird, und Pädagogik in einem Klassenzimmer für Performance Studies.
Indem er die unterschiedlichen Ziele und Auswirkungen dieser Performances untersucht - vom Widerstand gegen Rassismus, Sexismus und Homophobie bis hin zur Ausgrenzung sexuell Andersdenkender aus der schwarzen Gemeinschaft - analysiert Johnson geschickt die vielfältigen Bedeutungen von Schwarzsein und ihre unzähligen politischen Implikationen. In seiner reflexiven Darstellung berücksichtigt er seine eigene Mitschuld als Ethnograf und Lehrer an der Authentifizierung von Erzählungen über Schwarzsein.