Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Analyse der Fragilität des globalen Systems und der zunehmenden Häufigkeit internationaler Krisen. Der Autor verwendet die Theorie des „normalen Unfalls“ von Charles Perrow, untersucht Fallstudien und schlägt mögliche Lösungen vor, wobei er die Grenzen der derzeitigen internationalen Institutionen hervorhebt.
Vorteile:Das Buch bietet brillante Einblicke in die strukturellen Faktoren, die zum Zusammenbruch von Ländern führen, ist gut recherchiert und liefert eine überzeugende Analyse internationaler Krisen. Es wird allen empfohlen, die sich für Komplexität und Systemtheorie interessieren.
Nachteile:Manche mögen den akademischen Charakter des Buches als abschreckend empfinden, und es wird darauf hingewiesen, dass die internationalen Institutionen möglicherweise nicht für die Behandlung der erörterten Fragen gerüstet sind.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Architecture of Collapse: The Global System in the 21st Century
Warum gibt es so viele Krisen in der Welt? Stimmt es, dass das globale System heute risikoreicher und gefährlicher ist als in den vergangenen Jahrzehnten? Stehen uns Instrumente zur Verfügung, um diese Probleme unter Kontrolle zu bringen und die Anfälligkeit des globalen Systems für Instabilität zu verringern?
Das sind die quälenden Fragen, die in diesem Buch behandelt werden. Anhand einer Vielzahl demografischer, wirtschaftlicher, finanzieller, sozialer und politischer Indikatoren zeigt das Buch, dass das globale System tatsächlich zu einer "Architektur des Zusammenbruchs" geworden ist, die einer Vielzahl von Schocks ausgesetzt ist. Eine Analyse der globalen Finanzkrise von 2008, der bilateralen Beziehungen zwischen den USA und China und der europäischen Staatsschuldenkrise veranschaulicht, wie die Komplexität und enge Kopplung der Systemkomponenten eine Situation prekärer Stabilität und periodischer Störungen schafft.
Dieser Zustand kann nur verbessert werden, indem die schockabsorbierenden Komponenten des Systems, insbesondere die Handlungsfähigkeit von Staaten und Regierungen, gestärkt und die schockdiffundierenden Mechanismen eingedämmt werden. Dies gilt insbesondere für Phänomene wie Handelsungleichgewichte, Portfolioinvestitionen, grenzüberschreitendes Bankwesen, Bevölkerungsalterung sowie Einkommens- und Vermögensungleichheit.