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The Resurrection of Christ: A Historical Inquiry
In dieser gründlichen Exegese der wichtigsten Texte, die sich mit der Auferstehung Jesu befassen, legt der Neutestamentler Gerd L demann (Universität G ttingen) überzeugende Beweise vor, die zeigen, dass die Auferstehung kein historisches Ereignis war, und argumentiert weiter, dass diese Entwicklung, wenn überhaupt, nur eine geringe Grundlage für den christlichen Glauben in seiner gegenwärtigen Form bietet.
Beginnend mit dem Zeugnis des Paulus in 1. Korinther 15, 3-8, in dem der Apostel erklärt, dass Jesus "am dritten Tag auferweckt worden ist, wie es in der Schrift steht", wertet L demann systematisch jeden Hinweis auf die Auferstehung Jesu im Neuen Testament sowie in der apokryphen Literatur aus.
Er untersucht die Absichten der Textschreiber, die Art und Weise, wie sie die Tradition umgestalteten, und den historischen Wert jedes Berichts. Auf diese Weise rekonstruiert er den wahrscheinlichen Ablauf der Ereignisse sowie die Umstände des Kreuzestodes Jesu, der Bestattung seines Leichnams, seiner angeblichen Auferstehung am dritten Tag und der anschließenden Erscheinungen bei verschiedenen Jüngern. Da die historischen Beweise zu dem eindeutigen Schluss führen, dass der Leichnam Jesu nicht von den Toten auferstanden ist, argumentiert L demann, dass der Ursprung des Osterglaubens in den visionären Erfahrungen der beiden führenden Apostel des Christentums gesucht werden muss.
Aus moderner Sicht führt dies zu der unausweichlichen Schlussfolgerung, dass die beiden Hauptzeugen für die Auferstehung Jesu, Petrus und Paulus, Opfer eines Selbstbetrugs waren. Abschließend stellt er die Frage, ob sich denkende Menschen heute angesichts der Unhistorizität der Auferstehung Jesu noch mit gutem Gewissen als Christen bezeichnen können.