Bewertung:

Das Buch enthält kritische Diskussionen über kirchliche Lehren und Bibelauslegungen, insbesondere in Bezug auf Fundamentalismus und die Authentizität biblischer Texte. Es bietet zwar wertvolle Einblicke, aber einige Leser sind der Meinung, dass es ihm an Tiefe fehlt.
Vorteile:Bietet eine zum Nachdenken anregende Perspektive auf kirchliche und biblische Auslegungen. Einige Leser finden die Sachkenntnis des Autors lobenswert und sind geneigt, mehr von seinem Werk zu lesen.
Nachteile:Der Kommentar wird von einigen Lesern als zu kurz und nicht gründlich genug empfunden, was zu Enttäuschungen führt. Es wird vorgeschlagen, dass andere Werke desselben Autors eine eingehendere Diskussion bieten könnten.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
What Jesus Didn't Say
Bibelhistoriker sind seit langem der Ansicht, dass das Neue Testament reich an Sprüchen ist, die Jesus fälschlicherweise zugeschrieben werden. Um eine möglichst vollständige Sammlung authentischer Sprüche zusammenzustellen, waren sie zumeist darauf bedacht zu sehen, wie die für authentisch gehaltenen Sprüche miteinander verbunden sind, und versuchten, ihren spezifischen Kontext zu erfassen.
In What Jesus Didn t Say dreht Gerd Ludemann den Spieß um und konzentriert sich auf die nicht authentischen Worte Jesu, und zwar nicht nur auf solche, die als eindeutige Erfindungen gelten, sondern auch auf Sprüche, die bemerkenswerte Veränderungen gegenüber ihrer ursprünglichen Form und Absicht aufweisen. Für seine Auswahl verwendet er Sprüche, die: Jesus nach seiner Kreuzigung zugeschrieben werden; eher ein heidnisches als ein jüdisches Publikum voraussetzen; Situationen in einer nachösterlichen Gemeinschaft betreffen; den redaktionellen Einfluss des Autors widerspiegeln. Ludemann zufolge zeigt die schiere Fülle der nicht authentischen Jesus-Sprüche, dass Jesus bald nach seinem plötzlichen und dramatischen Tod zum Mittelpunkt eines neuen Glaubens wurde.
Von Anfang an haben sich die Christen ausgemalt, welche Antworten Jesus auf die Fragen, die sich ihnen stellten, geben würde. Wenn die Worte, an die sie sich erinnerten, nicht mehr angemessen schienen, überarbeiteten sie sie oder erfanden neue Sprüche, um sie der jeweiligen Situation anzupassen.