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Bacchae of Euripides: A Communion Rite
Wole Soyinka hat - sowohl sprachlich als auch geistig - einen großen Klassiker des antiken griechischen Theaters übersetzt. Er tut dies mit dem Gespür eines Dichters für die Kadenzen und Rhythmen von Chor und Solo-Versen sowie mit einer souveränen dramatischen Umsetzung des zentralen sozialen und religiösen Mythos.
Unter seinen Händen werden die Bakchen zu einem gemeinschaftlichen Fest, zu einer stürmischen Feier des Lebens und zu einem robusten Ritual der menschlichen und sozialen Psyche. "Die Bakchen sind die Riten eines extravaganten Banketts, eines monströsen Festes", schreibt Soyinka.
"Der Mensch bekräftigt seine Verschuldung gegenüber der Erde, widmet sich den Anforderungen der Kontinuität und ruft die Energien der Produktivität auf. Eingebunden in die gemeinschaftliche Psyche provoziert er die Ressourcen der Natur; im Gegenzug wird er für den zyklischen Regen in seiner zerbrechlichen individuellen Potenz wieder aufgefüllt." Die Verschmelzung zweier Meisterdramatiker - Euripides und Soyinka - macht das Stück zu einem unvergesslichen Erlebnis.