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The Terms of Order: Political Science and the Myth of Leadership
Leben wir in grundsätzlich geordneten Gesellschaften, die gelegentlich in gewaltsame Konflikte ausbrechen, oder übersehen wir die Konstanz von Gewalt und Unordnung in unseren Gesellschaften? In diesem klassischen Buch, das ursprünglich 1980 veröffentlicht wurde, behauptet Cedric J.
Robinson, dass unsere Wahrnehmung der politischen Ordnung eine Illusion ist, die zum Teil von westlichen Politik- und Gesellschaftstheoretikern aufrechterhalten wird, die sich auf die Idee der Führung als Grundlage für die Beschreibung und Vorgabe der sozialen Ordnung verlassen. In seiner Analyse verwendet Robinson eine Vielzahl von kritischen Ansätzen und verbindet Elemente der Psychoanalyse, des Strukturalismus, des Marxismus, der klassischen und neoklassischen politischen Philosophie sowie der Kulturanthropologie, um zu argumentieren, dass das westliche Denken über Führung eher mythologisch als rational ist.
Anschließend stellt er Beispiele historisch entwickelter „staatenloser“ Gesellschaften mit sozialen Organisationen vor, die konzeptionelle Alternativen zu den Vorstellungen von politischer Ordnung im Westen aufzeigen. Indem er das westliche Denken aus dem Blickwinkel eines Volkes untersucht, das nur am Rande in westliche Institutionen und intellektuelle Traditionen integriert ist, übt Robinson eine radikale Kritik an grundlegenden Vorstellungen von Führung und Ordnung.