Bewertung:

Das Buch von Dr. Laura Schor bietet eine gut recherchierte und fesselnde Erzählung über die Bildungspionierarbeit von Annie Landau und die Einführung der Mädchenbildung im Palästina des frühen 20. Das Buch verbindet gründliche historische Forschung mit einem fesselnden Erzählstil, der es einem breiten Publikum zugänglich macht und gleichzeitig wichtige Themen wie die Gleichstellung der Geschlechter und die kulturelle Integration beleuchtet.
Vorteile:Das Buch ist wunderschön geschrieben und wissenschaftlich fundiert, da es sich auf Primärquellen stützt. Es zeichnet ein umfassendes und menschenzentriertes Bild von Annie Landau und ihrem Beitrag zur Mädchenbildung. Die Erzählung ist fesselnd, so dass sie sich wie ein Roman anfühlt und gleichzeitig informativ und aufschlussreich ist. Das Buch bietet einen detaillierten Einblick in die Geschichte der Mädchenbildung in Palästina und ist für alle interessant, die sich für Feminismus und Bildungsgeschichte interessieren.
Nachteile:Auch wenn in den Rezensionen keine spezifischen Nachteile genannt werden, könnte es sein, dass politische Strömungen nicht ausreichend berücksichtigt werden, da einige Leser einen umfassenderen politischen Kontext vorziehen könnten. Außerdem konzentriert sich das Buch möglicherweise stark auf eine bestimmte historische Figur, was nicht alle Leser ansprechen dürfte.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Best School in Jerusalem: Annie Landau's School for Girls, 1900-1960
Annie Edith (Hannah Judith) Landau (1873-1945), in London als Tochter von Einwanderern geboren und zur Lehrerin ausgebildet, zog 1899 nach Jerusalem, um an der Evelina de Rothschild School for Girls der Anglo-Jewish Association Englisch zu unterrichten.
Ein Jahr später wurde sie Rektorin dieser Schule, ein Amt, das sie fünfundvierzig Jahre lang innehatte. Als Mitglied der Bildungselite Jerusalems hatte Landau erheblichen Einfluss auf das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Stadt und war häufig Gastgeberin von Partys, an denen Vertreter der britischen Mandatsmacht, jüdische Würdenträger, arabische Führer und wichtige Besucher teilnahmen.
Ihre Schule, in der Mädchen unterschiedlicher Herkunft sowohl eine jüdische als auch eine säkulare Ausbildung erhielten, war sehr beliebt und musste oft Bewerberinnen aus Platzmangel abweisen. Dieses Buch ist die Biografie einer außergewöhnlichen Frau und einer blühenden Institution und bietet einen Blick auf die Kämpfe der entstehenden zionistischen Bewegung, den Ersten Weltkrieg, Armut und Arbeitslosigkeit im Jischuw, die Beziehungen zwischen dem religiösen und dem säkularen Sektor und zwischen Arabern und Juden sowie auf Landaus eigene doppelte Loyalität gegenüber den Briten und der sich entwickelnden jüdischen Gemeinschaft.