Bewertung:

Das Buch „Die Lehre des Erwachens“ von Julius Evola bietet eine einzigartige Perspektive auf den Buddhismus, indem es seine aristokratischen Wurzeln und die spirituelle Disziplin der frühen Texte hervorhebt. Während es für Leser, die mit Evolas Philosophie vertraut sind, anregende Einblicke bietet, gibt es Kritik an der wissenschaftlichen Genauigkeit und den kontroversen Interpretationen des Autors, insbesondere in Bezug auf Geschlecht und Klasse.
Vorteile:Das Buch wird für seine tiefen und erhellenden Einblicke in den Buddhismus gelobt, da es gängige Missverständnisse ausräumt und eine gut recherchierte, aristokratische Interpretation der buddhistischen Lehren präsentiert. Rezensenten schätzen die klare Darstellung, die interessanten Perspektiven für Kampfsportler und die Mischung aus westlichen und östlichen philosophischen Vergleichen. Viele halten es für eine wichtige Ergänzung zum Studium des Buddhismus, insbesondere für diejenigen, die eine nicht-egalitäre Sichtweise suchen.
Nachteile:Kritiker bemängeln die vermeintliche Voreingenommenheit des Autors, seine fragwürdige Wissenschaftlichkeit und seine kontroversen Ansichten über Frauen und Kasten. Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch nicht für diejenigen geeignet ist, die eine unkomplizierte Einführung in den Buddhismus suchen, da es diejenigen, die nicht mit Evolas Weltanschauung übereinstimmen, abschrecken könnte. Auch der dichte und komplexe Schreibstil kann für manche eine Herausforderung darstellen und zu einem Missverständnis von Evolas Argumenten führen.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
The Doctrine of Awakening: The Attainment of Self-Mastery According to the Earliest Buddhist Texts
In einer gründlichen Analyse der ältesten buddhistischen Texte stellt Julius Evola die Lehre von der Befreiung in ihren ursprünglichen Kontext. Die frühen Lehren, so schlägt er vor, bieten das beste Beispiel für eine aktive Spiritualität, die im Gegensatz zu den eher passiven, modernen Formen der theistischen Religionen steht.
Diese anspruchsvolle, sehr lesenswerte Analyse der Theorie und Praxis der buddhistischen Askese, die erstmals 1943 in italienischer Sprache veröffentlicht wurde, erhellt die zentralen Wahrheiten des achtfachen Pfades und räumt mit den späteren Zusätzen der buddhistischen Doktrin auf. Evola beschreibt die Techniken zur bewussten Befreiung von der Welt der Maya und zur Erreichung des Zustands der Transzendenz jenseits des dualistischen Denkens. Am überraschendsten ist, dass er argumentiert, dass der weit verbreitete Glaube an die Reinkarnation keine ursprüngliche buddhistische Lehre ist.
Evola stellt konkrete Praktiken der Konzentration und Visualisierung vor und ordnet sie in den größeren metaphysischen Kontext des buddhistischen Modells von Geist und Universum ein. Die Doktrin des Erwachens ist eine provokative Studie der Lehren des Buddha von einem der anregendsten Denker Europas.