Bewertung:

Die „Durrell-Miller-Briefe: 1935-80“ beleuchtet die lebenslange Freundschaft und den literarischen Austausch zwischen Lawrence Durrell und Henry Miller anhand ihrer Korrespondenz. Diese Sammlung zeigt ihren persönlichen und künstlerischen Weg auf und unterstreicht ihre dauerhafte Verbundenheit trotz geografischer Entfernungen. Es ist eine aufschlussreiche und fesselnde Lektüre für Fans beider Autoren.
Vorteile:Die Briefe geben einen intimen Einblick in eine bemerkenswerte literarische Freundschaft und stellen die Persönlichkeiten von Durrell und Miller vor. Die Texte werden als überschwänglich, derb und amüsant beschrieben und tragen zu einem fesselnden Leseerlebnis bei. Der Band wird außerdem von Ian MacNiven eingeleitet und kommentiert, was ihm zusätzliche Tiefe verleiht.
Nachteile:Für manche Leser könnte die Sammlung selten und schwer zu bekommen sein, da sie angeblich vergriffen und nicht leicht erhältlich ist. Außerdem mag der spezifische historische Kontext nicht alle Leser ansprechen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Durrell-Miller Letters: 1935-1980
1935 schrieb ein junger Engländer, der auf Korfu lebte, begeistert an einen Brooklynianer mittleren Alters, der gerade einen Skandalerfolg in Paris veröffentlicht hatte: „... Tropic (of Cancer) biegt um die Ecke in ein neues Leben, das seine Eingeweide wiedergefunden hat.“ Henry Miller, der erkannte, dass er in Lawrence Durrell seinen idealen Leser gefunden hatte, antwortete: „Sie sind der erste Brite, der mir einen intelligenten Brief über das Buch geschrieben hat.“ So begann eine Korrespondenz, die erst mit Millers Tod im Jahr 1980 endete - fast 1.000.000 Wörter später.
The Durrell-Miller Letters, 1935-80 enthält eine umfangreiche und repräsentative Auswahl des gesamten Briefwechsels. Fast die Hälfte des vorliegenden Bandes wurde noch nie veröffentlicht, darunter einige kürzlich wiedergefundene „verlorene“ Briefe; außerdem wurden viele Passagen aus den 1963 veröffentlichten Briefen wiederhergestellt.
Der Herausgeber Ian S. MacNiven von der State University of New York, Maritime College, betrachtet die Durrell-Miller-Korrespondenz zu Recht als eine doppelte Biographie des kreativen Lebens zweier großer literarischer Ikonen dieses Jahrhunderts, eine Biographie, „die zugleich so ernst wie Schopenhauer und so gewinnend wie Wein ist“.