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Dynamics of Reason
In diesem Buch wird ein neuer Ansatz zur Frage radikaler wissenschaftlicher Revolutionen oder „Paradigmenwechsel“ vorgestellt, die im Werk von Thomas Kuhn eine wichtige Rolle spielen. Das Buch formuliert eine dynamische und historisierte Version des Konzepts der wissenschaftlichen apriorischen Prinzipien, das zuerst von dem Philosophen Immanuel Kant entwickelt wurde.
Dieser Ansatz verteidigt das aufklärerische Ideal wissenschaftlicher Objektivität und Universalität und wird gleichzeitig den revolutionären Veränderungen innerhalb der Wissenschaften gerecht, die Kants ursprüngliche Verteidigung dieses Ideals untergraben haben. Durch einen modifizierten kantischen Ansatz in der Erkenntnistheorie und Wissenschaftsphilosophie wendet sich dieses Buch sowohl gegen den naturalistischen Holismus von Quine als auch gegen den konzeptionellen Relativismus nach Kuhn, der die jüngste Literatur in der Wissenschaftsforschung dominiert hat.
Der Autor konzentriert sich auf die Entwicklung der „Wissenschaftsphilosophie“ von Kant bis Rudolf Carnap sowie auf die parallelen Entwicklungen in den Wissenschaften im selben Zeitraum und entwirft ein neues dynamisches Konzept relativierter apriorischer Prinzipien. Diese auf die Naturwissenschaften angewandte Idee zielt darauf ab zu zeigen, dass ein rationaler intersubjektiver Konsens über radikale wissenschaftliche Revolutionen oder „Paradigmenwechsel“ hinweg auf komplizierte Weise erhalten bleibt und wie dies erreicht wird.