
The Eden Revelation: An Evolutionary Novel
Heute diagnostizieren wir extreme Phantasien als eine Eigenschaft des unbewussten menschlichen Geistes. Vor den 1990er Jahren hätten wir in Manns Sanatorium, das Bergluft und „intellektuelle Unterhaltung“ bot, vielleicht die körperlichen Symptome der Tuberkulose nachempfunden.
Jetzt, da wir erkennen, dass die Krankheit in Eden von einer verkleideten Schlange übertragen wurde, wird uns bewusst, dass Fantasie und Psychose ihre menschliche Entsprechung sind, die zu Kriegen und zur grenzüberschreitenden Übertragung von Pandemien von Tier zu Mensch führen. Anstelle von Manns Figuren, die über vergangene Ironien sprechen, wird diesmal unser ursprüngliches Ökosystem - der verschüttete Garten Eden, in dem sich der Homo sapiens entwickelte - durch die Ausgrabungen eines Archäologen im Nahen Osten aufgebrochen. Hier beginnt dieser Roman seine Abrechnung mit den psychischen Bindungen, die der Sexualität zugrunde liegen.
Auch der Archäologe Archibald Shechner hört eine Stimme, die in seinen Kopf eindringt. Seine Kollegen befürchten einen Nervenzusammenbruch.
Der Roman selbst scheint sich manchmal zu einer Transkription zu verdichten, als ob er sich zu einer neuen Art von Prosa-Zeugnis entwickelt. Doch der Rahmen, in dem sich die Figuren auf die Suche nach ihrem verschollenen Archäologenkollegen und seinen alten Schriftrollen begeben, bleibt fest erzählerisch.
Er ist sowohl in der Kultur- als auch in der Naturgeschichte verankert und deutet auf einen hoffnungsvollen Leitfaden für die „blinde“ Evolution hin.