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The Making of a Periphery: How Island Southeast Asia Became a Mass Exporter of Labor
Die südostasiatischen Inseln waren einst eine blühende Region, deren Produkte von China bis Europa reißenden Absatz fanden. Heute sind die Philippinen, Indonesien und Malaysia in erster Linie Exporteure ihres Überschusses an billigen Arbeitskräften, wobei mehr als zehn Millionen Auswanderer aus der Region in der ganzen Welt arbeiten.
Wie wurde aus einer wohlhabenden Region eine periphere Region? In The Making of a Periphery (Die Entstehung einer Peripherie) stützt sich Ulbe Bosma auf neue Archivquellen aus der Kolonialzeit bis in die Gegenwart, um zu zeigen, wie das hohe Bevölkerungswachstum und die lange Geschichte der Schuldknechtschaft Südostasien an den Rand der Weltwirtschaft drängten. Bosma stellt fest, dass der Kontakt der Region mit den kolonialen Handelsmächten im frühen 19.
Jahrhundert zu einer verbesserten Gesundheitsversorgung und einer längeren Lebenserwartung führte, als die spanischen und niederländischen Kolonialregierungen begannen, ihre Untertanen gegen Pocken zu impfen. Der daraus resultierende Überfluss an Arbeitskräften führte zu einer umfassenden Migration in die entstehenden arbeitsintensiven Plantagen- und Bergbaugürtel.
Die europäischen Mächte nutzten die bestehenden Klientelarbeitssysteme unter Vermittlung indigener Eliten und außereuropäischer Agenten, um die Rohstoffindustrie und die Plantagenlandwirtschaft zu entwickeln. Bosma zeigt, dass diese Trends die postkoloniale Ära prägten, als sich diese Migrationsnetzwerke weit über die Region hinaus ausbreiteten.
The Making of a Periphery ist eine umfassende vergleichende Studie über koloniale Rohstoffproduktion und Arbeitsregime und von großer Bedeutung für die internationale Wirtschaftsgeschichte, die koloniale und postkoloniale Geschichte sowie die Geschichte Südostasiens.