Die erleuchtete Höhle: Ein Sanatoriumstagebuch von Max Blecher

Die erleuchtete Höhle: Ein Sanatoriumstagebuch (Max Blecher)

Originaltitel:

The Illuminated Burrow: A Sanatorium Journal

Inhalt des Buches:

Max Blecher begann 1937 mit dem Schreiben von The Illuminated Burrow und arbeitete bis zu seinem Tod im darauffolgenden Frühjahr daran, aber die vollständige Fassung wurde erst 1971 posthum veröffentlicht. Es war der letzte „Roman“ einer Trilogie, zu der auch „Abenteuer in der unmittelbaren Unwirklichkeit“ und „Vernarbte Herzen“ gehören, und wie diese erinnert die phantasievolle Verzerrung realer Erfahrungen an Bruno Schulz sowie an die surrealistische Autofiktion von André Breton und Michel Leiris. In den Sanatorien, in denen Blecher wegen seiner Wirbelsäulentuberkulose behandelt wurde, ist der vermeintliche Erzähler gezwungen, sich mit der Macht und den Grenzen des Gedächtnisses auseinanderzusetzen, während er versucht, die letzten Momente des Lebens festzuhalten, die „wie Asche... durch ein Sieb“ gehen, ein letzter Versuch, die Schönheit der Tage wiederzugewinnen, die er an der Grenze zwischen Wachen und Träumen verbracht hat, indem er dem Wunderbaren sowohl innerhalb als auch außerhalb der Sanatoriumsmauern, innerhalb und außerhalb seines eigenen Körpers begegnete. Als seine körperlichen Kräfte schwinden und er dauerhaft bettlägerig wird, verlagert sich das Leben des Erzählers in sein inneres Bewusstsein, eine „erleuchtete Höhle“, in der Realität und Fantasie nicht mehr zu unterscheiden sind, in der das Surreale und das Alltägliche nahtlos ineinander übergehen, um die Ängste und Faszinationen, die die lebendige Welt, die allmählich entgleitet, hervorruft, zu verarbeiten.

Blecher erklärte einmal seine Methode:

Mein Ideal vom Schreiben wäre es, die hohe Spannung eines Salvador Dalí-Gemäldes in die Literatur zu übertragen. Diese kühle Demenz, perfekt lesbar und essentiell, ist das, was ich erreichen möchte. Explosionen, die sich zwischen den Wänden des Raumes abspielen und nicht in der Ferne zwischen chimärenhaften und abstrakten Kontinenten.... Der Surrealismus sollte wie eine tiefe Wunde schmerzen.