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The Ethnography of Reading
Das Schreiben, das in den letzten Jahren Gegenstand vieler innovativer Forschungen war, ist nur die eine Hälfte dessen, was wir als Alphabetisierung bezeichnen. Die andere Hälfte, das Lesen, wird in diesen bahnbrechenden Aufsätzen einer angesehenen Gruppe von Anthropologen und Literaturwissenschaftlern nun endlich gebührend gewürdigt.
Die Aufsätze gehen weit über den einfachen Begriff der "Alphabetisierung" im traditionellen Sinne des evolutionären Fortschritts von der mündlichen zur schriftlichen Kommunikation hinaus. Einige untersuchen das Lesen in exotischen kulturübergreifenden Kontexten. Einige analysieren den langen historischen Wandel des Lesens im Westen von einer kollektiven, mündlichen Praxis zu der privaten, stummen Praxis, die es heute ist, während andere zeigen, dass Lesen in bestimmten westlichen Kontexten immer noch sehr stark eine soziale Aktivität ist. Die hier beschriebenen Lesesituationen reichen vom angelsächsischen England bis zum heutigen Indonesien, vom alten Israel bis zu einem Kashaya-Pomo-Indianerreservat.
Diese Sammlung voller Einsichten, die die Grenze zwischen Mündlichkeit und Textualität verwischen, wird eine breite Leserschaft in Anthropologie, Literatur, Geschichte und Philosophie sowie in Religions-, Gender- und Kulturwissenschaften ansprechen.