Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und gut recherchierte Untersuchung der protestantischen Reformation, mit einer ausgewogenen Darstellung und nützlichen Verweisen. Während es für seine Tiefe und Organisation gelobt wird, finden einige Leser die Komplexität des Textes und die Länge übermäßig, insbesondere für eine Pflichtlektüre.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben, faire und ausgewogene Darstellung
⬤ umfassendes Studienmaterial mit guten Fußnoten, Bibliographie und Index
⬤ kam in gutem Zustand an
⬤ informativ über die protestantische Reformation.
⬤ In komplexen Begriffen geschrieben
⬤ langatmig (über 400 Seiten) für einige Leser
⬤ einige empfanden es als unnötig für das Verständnis der Ereignisse.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The European Reformation
Seit seinem ersten Erscheinen im Jahr 1991 bietet The European Reformation eine klare, integrierte und kohärente Analyse und Erklärung dafür, wie sich das Christentum in West- und Mitteleuropa von Island bis Ungarn, vom Baltikum bis zu den Pyrenäen in getrennte protestantische und katholische Identitäten und Bewegungen aufspaltete.
Das katholische Christentum am Ende des Mittelalters war keineswegs eine einheitlich "dekadente" oder korrupte Institution: Es zeigte deutliche Anzeichen von kultureller Vitalität und Erfindungsreichtum. Allerdings war es anfällig für eine besondere Art von Kritik, wenn sein Anspruch, den Gläubigen die Gnade Gottes zu vermitteln, in Frage gestellt wurde. Martin Luther schlug eine radikal neue Einsicht in die Art und Weise vor, wie Gott den Menschen ihre Sünden vergibt. In dieser neuen theologischen Sichtweise wurden die Menschen nicht durch Rituale "gereinigt".
Priester brauchten nicht mehr von der normalen Gemeinschaft abgesondert zu werden.
Die Kirche musste nicht länger eine internationale Körperschaft sein.
In einem entscheidenden "Reformationsmoment" entflammte diese Idee das geistliche, politische und gemeinschaftliche Leben in weiten Teilen Europas. Laien nahmen die Instrumente der geistlichen Autorität in die Hand und verwandelten die Religion in etwas Einfacheres, Lokaleres, das stärker in ihrer eigenen Gemeinschaft verwurzelt war. So entstanden die vielen Kulturen, Liturgien, Musiktraditionen und Gebetsleben in den Ländern des protestantischen Europas.
Diese neue Ausgabe berücksichtigt die Entwicklungen in der Forschung der letzten zwanzig Jahre und trägt ihnen Rechnung. Sie wurde grundlegend überarbeitet und aktualisiert und enthält sowohl eine gründliche Überarbeitung des Textes als auch vollständig aktualisierte Verweise und eine Bibliographie. Dennoch bleiben die charakteristischen Merkmale des Originals erhalten, einschließlich der klar durchdachten Integration theologischer Ideen und politischer Kulturen, die dazu beiträgt, die Kluft zwischen Theologie- und Sozialgeschichte zu überbrücken, und der Verwendung hilfreicher Diagramme und Tabellen, die das Original so benutzerfreundlich machten.