Bewertung:

In den Rezensionen wird Dennis MacDonalds Buch für seine detaillierte und umfassende Untersuchung des Einflusses von Homer auf die Evangelien gelobt, die wichtige Einblicke in hellenistische literarische Parallelen im Neuen Testament bietet. Die Leser schätzen die gründliche Recherche und die wissenschaftliche Tiefe des Buches, obwohl sie anmerken, dass es aufgrund seiner akademischen Strenge nicht für Gelegenheitsleser geeignet ist.
Vorteile:⬤ Umfassende und detaillierte Analyse hellenistischer Einflüsse im Neuen Testament
⬤ intelligent geschrieben, macht komplexe Parallelen zugänglich
⬤ gilt als Schlüsselquelle für neutestamentliche Studien
⬤ bedeutende Erforschung der Beziehung zwischen Homer und den Evangelien
⬤ Aktualisierung der früheren Arbeit des Autors
⬤ gut recherchiert und aufschlussreich.
⬤ Nicht für Gelegenheits- oder Unterhaltungslektüre geeignet
⬤ könnte für manche Leser zu akademisch oder dicht sein
⬤ Skepsis in der zeitgenössischen Wissenschaft hinsichtlich der Stärke des homerischen Einflusses auf die Evangelien.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Gospels and Homer: Imitations of Greek Epic in Mark and Luke-Acts
Diese beiden Bände von Das Neue Testament und die griechische Literatur sind das Hauptwerk des Bibelwissenschaftlers Dennis R.
MacDonald, in dem er die tiefgreifenden Verbindungen zwischen dem Neuen Testament und der klassischen griechischen Dichtung aufzeigt. MacDonald argumentiert, dass die Verfasser der Evangelien Anleihen bei bekannten literarischen Quellen machten, um Geschichten über Jesus zu erfinden, die die Leser der damaligen Zeit überzeugend finden würden.
In The Gospels and Homer (Die Evangelien und Homer) führt MacDonald die Leser durch Homers Ilias und Odyssee und hebt Modelle hervor, die die Autoren des Markus- und des Lukasevangeliums für ihre Darstellungen von Jesus und seinen frühesten Anhängern wie Paulus nachgeahmt haben könnten. Das Buch wendet die Mimesis-Kritik an, um die Popularität der nachgeahmten Ziele, die Besonderheiten der Evangelien und die Beweise dafür aufzuzeigen, dass antike Leser diese Ähnlichkeiten erkannten. Anhand von Seite-an-Seite-Vergleichen werden englische Übersetzungen byzantinischer Gedichte vorgelegt, die zeigen, wie christliche Schriftsteller Zeilen aus Homer verwendeten, um das Leben Jesu nachzuerzählen.
Zu den möglichen Nachahmungen gehören Abenteuer und Schiffbrüche, in Käfigen lebende Wilde, Mahlzeiten für Tausende, Verklärungen, Besuche von Toten, blinde Seher und mehr. MacDonald legt überzeugend dar, dass die Verfasser der Evangelien die Epen erfolgreich nachgeahmt haben, um ihren Lesern Helden und eine verbindliche Grundlage für das Christentum zu bieten.