Bewertung:

Das Buch von Mark Edward Lewis, der Eröffnungsband der Harvard-Reihe „History of Imperial China“, bietet einen informativen und thematischen Überblick über die frühen chinesischen Reiche, insbesondere die Qin- und Han-Dynastien. Während es kritische Vergleiche mit westlichen Reichen wie Rom zieht und eine fesselnde Erzählung über kulturelle Kontinuität liefert, fehlen der Kindle-Ausgabe wesentliche Illustrationen und leidet unter organisatorischen Problemen, die das Leseerlebnis beeinträchtigen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, bietet einen umfassenden Überblick über die frühe chinesische Geschichte, ist informativ und regt zum Nachdenken an und eignet sich hervorragend als Einführung in das Thema. Viele Leser fanden es zugänglich und einen guten Ausgangspunkt für das Verständnis der frühen chinesischen Kultur und Politik.
Nachteile:An der Kindle-Ausgabe wird bemängelt, dass Abbildungen fehlen, die für das Verständnis des Stoffes unerlässlich sind. Außerdem empfanden einige Leser die Struktur des Buches als nicht linear und ermüdend, da sie zwischen verschiedenen Epochen und Themen hin- und herspringt, was verwirrend oder wenig fesselnd ist.
(basierend auf 44 Leserbewertungen)
The Early Chinese Empires: Qin and Han
Im Jahr 221 v. Chr. vereinigte der erste Kaiser von Qin die Länder, die das Herzstück des chinesischen Reiches werden sollten. Obwohl dieses riesige Reich durch Eroberung entstand, hing sein politisches Überleben von einer grundlegenden Neugestaltung der chinesischen Kultur ab. Mit diesem informativen Buch sind wir bei der Entstehung einer alten kaiserlichen Ordnung dabei, deren Hauptmerkmale zwei Jahrtausende überdauern sollten.
Die Qin- und die Han-Zeit bilden die "klassische Periode" der chinesischen Geschichte - eine Rolle, die im Westen von den Griechen und Römern gespielt wird. Mark Edward Lewis hebt die wichtigsten Herausforderungen hervor, mit denen die Hofbeamten und Gelehrten konfrontiert waren, die sich anschickten, ein Reich von solchem Ausmaß und mit einer solchen Vielfalt an Völkern zu regieren. Er zeichnet die drastischen Maßnahmen nach, die ergriffen wurden, um diese regionalen Unterschiede zu überwinden, ohne sie zu beseitigen: die Erfindung des Kaisers als göttliche Verkörperung des Staates; die Einführung einer gemeinsamen Schrift für die Kommunikation und eines staatlich geförderten Kanons für die Verbreitung konfuzianischer Ideale; das Aufblühen der großen Familien, deren Vorherrschaft in der lokalen Gesellschaft auf Reichtum, Landbesitz und ausgefeilten Verwandtschaftsstrukturen beruhte; die Entmilitarisierung des Landesinneren; und der Einfluss nicht-chinesischer Krieger-Nomaden bei der Festlegung der Grenzen einer entstehenden chinesischen Identität.
Der erste Band einer sechsbändigen Reihe über die Geschichte des kaiserlichen Chinas, The Early Chinese Empires, beleuchtet viele prägende Ereignisse in Chinas langer Geschichte des Imperialismus - Ereignisse, deren Resteinfluss noch heute zu erkennen ist.