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Challenging the Secret Government: The Post-Watergate Investigations of the CIA and FBI
Nur vier Monate nach dem Rücktritt von Richard Nixon deckte der Reporter der New York Times, Seymour Hersh, einen neuen Fall von Machtmissbrauch durch die Regierung auf: Die CIA hatte während des Vietnamkriegs ein inländisches Spionageprogramm von orwellschen Ausmaßen gegen amerikanische Dissidenten gestartet. Die besten Enthüllungsjournalisten des Landes und die Mitglieder des Kongresses wurden schnell mobilisiert, um einen Skandal zu untersuchen, der die Grundfesten dieser Geheimregierung zu erschüttern schien.
Spätere Untersuchungen enthüllten, dass die CIA die Ermordung ausländischer Staatsoberhäupter geplant hatte und dass das FBI Bürgerrechts- und Studentengruppen schikaniert hatte. Manche nannten den Skandal den „Sohn von Watergate“. Viele Beobachter sagten voraus, dass die Ermittlungen zu weitreichenden Veränderungen in den Geheimdiensten führen würden.
Doch wie Kathryn Olmsted zeigt, drängten weder die Medien noch der Kongress auf Reformen. Trotz ihres Eifers nach Watergate zögerte die Presse, mit ihrer langen Tradition der Ehrerbietung bei der Berichterstattung über die nationale Sicherheit zu brechen.
Auch der Kongress war nicht bereit, die Exekutive in Fragen der nationalen Sicherheit herauszufordern. Berichte über den Niedergang der Exekutive waren stark übertrieben, und das Ergebnis des „Jahres der Geheimdienste“ war eine Rückkehr zum Status quo.
Amerikanische Geschichte/Journalismus.