Bewertung:

Das Buch „Red Spy Queen“ von Kathryn S. Olmsted bietet eine faszinierende und detaillierte Biografie von Elizabeth Bentley, einer Schlüsselfigur der sowjetischen Spionage in den Vereinigten Staaten von den 1930er bis zu den frühen 1950er Jahren. Die Autorin bietet eine facettenreiche Untersuchung von Bentleys komplexer Persönlichkeit und ihrer bedeutenden Rolle als Spionin und Informantin, wobei sie ihren Einfluss auf die amerikanische Politik und die „Rote Angst“ hervorhebt.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und gekonnt geschrieben und bietet tiefe Einblicke in Bentleys Charakter und den soziopolitischen Kontext ihrer Handlungen. Die Leser finden es fesselnd und einnehmend, da es durchgehend Spannung und Intrigen aufrechterhält. Viele schätzten die Erforschung historischer Ereignisse und Figuren, die mit Bentley in Verbindung stehen, was das Buch zu einer wertvollen Quelle für das Verständnis der Ära des Kalten Krieges macht.
Nachteile:Einige Leser könnten die ausführliche Darstellung von Bentleys persönlichem Leben und psychologischem Profil als etwas überwältigend empfinden oder als Ablenkung von der größeren historischen Erzählung. Außerdem könnten die Komplexität der Ära und die Vielzahl der beteiligten Personen Leser, die mit dem historischen Kontext nicht vertraut sind, verwirren.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Red Spy Queen: A Biography of Elizabeth Bentley
Als Elizabeth Bentley 1945 in eine FBI-Außenstelle schlich, dachte sie nur daran, sich vor NKGB-Attentätern zu retten, die ihr auf den Fersen waren. Sie hatte keine Ahnung, dass sie dabei war, die größte "Rote Angst" in der Geschichte der USA auszulösen.
Bentley (1908-1963), ein Yankee aus Connecticut und Absolventin des Vassar College, spionierte sieben Jahre lang für die Sowjetunion. Sie traf sich mit Dutzenden von hochrangigen amerikanischen Agenten, die für die Sowjets arbeiteten, sammelte deren Geheimnisse und stopfte sensible Dokumente in ihre Stricktasche. Doch ihre sowjetischen Spionagemeister verdächtigten sie der Illoyalität - und schmiedeten sogar Pläne, sie für immer zum Schweigen zu bringen. Um ihr eigenes Leben zu retten, beschloss Bentley, ihre Freunde und Kameraden an das FBI zu verraten. Durch ihren Verrat wurde die sowjetische Spionage in den Vereinigten Staaten für Jahre zum Erliegen gebracht.
Trotz ihrer entscheidenden Rolle in der kulturellen und politischen Geschichte des frühen Kalten Krieges wurde Bentley von Historikern lange Zeit übersehen oder unterschätzt. Jetzt ermöglichen neue Dokumente aus russischen und amerikanischen Archiven eine Bewertung des Wahrheitsgehalts ihrer Behauptungen. Diese längst überfällige Biografie holt Elizabeth Bentley aus der Vergessenheit und erzählt ihre dramatische Lebensgeschichte.