Bewertung:

Das Buch „The Just City“ von Susan Fainstein wird für seine aufschlussreiche Behandlung von Gerechtigkeit und Gleichheit in der Stadtplanung hoch gelobt. Die Leser schätzen den klaren und verständlichen Schreibstil, der Theorie mit praktischen Beispielen aus Großstädten verbindet. Einige Kritiker weisen jedoch auf die Grenzen des Buches hin, insbesondere bei der Behandlung globaler Umweltfragen und der praktischen Anwendung der Empfehlungen.
Vorteile:⬤ Klarer und verständlicher Schreibstil.
⬤ Eingehende Untersuchung von Gerechtigkeit und Gleichheit in der Stadtplanung.
⬤ Verwendet reale Beispiele aus New York City, London und Amsterdam.
⬤ Theoretische Erörterungen werden mit empirischen Belegen in Einklang gebracht.
⬤ Bietet praktische Leitlinien für die Schaffung gerechter Städte.
⬤ Fehlt der Fokus auf globale Umweltfragen und den Klimawandel.
⬤ Einige Empfehlungen könnten als zu simpel oder enttäuschend in ihrer praktischen Anwendung angesehen werden.
⬤ Kritisiert den aktuellen Stand der Stadtplanung, bietet aber nur begrenzte Anleitungen zur Veränderung etablierter Machtstrukturen.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
The Just City
Jahrhunderts war die Verbesserung der Situation benachteiligter Gemeinschaften ein Schwerpunkt der Stadtplanung und -politik.
Doch in den letzten drei Jahrzehnten hat der ideologische Triumph des Neoliberalismus dazu geführt, dass die Zuteilung räumlicher, politischer, wirtschaftlicher und finanzieller Ressourcen das Wirtschaftswachstum auf Kosten eines umfassenderen sozialen Nutzens begünstigt. Susan Fainsteins Konzept der gerechten Stadt ermutigt Planer und politische Entscheidungsträger, einen anderen Ansatz für die Stadtentwicklung zu wählen.
Ihr Ziel ist es, die frühere Konzentration progressiver Stadtplaner auf Gerechtigkeit und materiellen Wohlstand mit Überlegungen zu Vielfalt und Teilhabe zu verbinden, um eine bessere Qualität des städtischen Lebens im Kontext einer globalen kapitalistischen politischen Ökonomie zu fördern. Fainstein wendet theoretische Konzepte über Gerechtigkeit, die von zeitgenössischen Philosophen entwickelt wurden, auf die konkreten Probleme an, mit denen Stadtplaner und politische Entscheidungsträger konfrontiert sind, und argumentiert, dass trotz struktureller Hindernisse sinnvolle Reformen auf lokaler Ebene erreicht werden können. In der ersten Hälfte von Die gerechte Stadt stützt sich Fainstein auf die Arbeiten von John Rawls, Martha Nussbaum, Iris Marion Young, Nancy Fraser und anderen, um einen Gerechtigkeitsansatz zu entwickeln, der für die Städte des einundzwanzigsten Jahrhunderts relevant ist und drei zentrale Konzepte umfasst: Vielfalt, Demokratie und Gerechtigkeit.
In der zweiten Hälfte des Buches testet Fainstein ihre Ideen anhand von Fallstudien zu New York, London und Amsterdam, indem sie deren Nachkriegsprogramme für Wohnungsbau und -entwicklung in Bezug auf die drei Normen bewertet. Abschließend stellt sie eine Reihe spezifischer Kriterien auf, die Stadtplaner und politische Entscheidungsträger bei der Entwicklung von Programmen berücksichtigen sollten, um eine größere Gerechtigkeit sowohl bei der Formulierung als auch bei den Auswirkungen zu gewährleisten.