Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Erforschung des Göttlich-Weiblichen im Hinduismus und stellt verschiedene Perspektiven und Interpretationen vor. Während einige Leser es als sehr informativ und aufschlussreich empfanden, kritisierten andere, dass es sich zu sehr auf patriarchalische Erzählungen konzentriere oder eine verwässerte Version früherer Werke desselben Autors sei.
Vorteile:⬤ Informativ und aufschlussreich über hinduistische Perspektiven auf das Göttlich-Weibliche
⬤ bietet eine tiefgehende Analyse der Rolle der Frau in der hinduistischen Kultur
⬤ bietet eine Sammlung interessanter Geschichten
⬤ bietet Klarheit über weibliche Macht und Mythologie aus einer anderen religiösen Perspektive.
⬤ Kritisiert, weil es das Konzept des Göttlich-Weiblichen untergräbt und patriarchalische Ansichten fördert
⬤ einige Leser fanden, dass es eine verwässerte Version des Originalwerks ist
⬤ es fehlt an ausreichenden Illustrationen und Tiefe
⬤ nicht geeignet für Anfänger oder diejenigen, die eine umfassende Studie der Göttinnenkultur suchen.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
The Goddess in India: The Five Faces of the Eternal Feminine
Die erste erschöpfende Sammlung von Göttinnenmythologien aus Indien.
-Erforscht die Entwicklung der Göttinnenverehrung in Indien über 4.000 Jahre.
-Atemberaubende Farbfotografien illustrieren viele Geschichten der Göttinnenüberlieferung, die noch nie zuvor in einer Sammlung verfügbar waren.
In Indien sagt man, dass es in jedem Dorf eine Göttin gibt, eine Nymphe in jedem See. Dämoninnen stehen an den Dorfgrenzen Wache, Unholde heulen auf Kreuzungen, und in ungezähmten Wäldern erklingt das Lachen himmlischer Jungfrauen. Es ist das Land der geheimnisvollen Apsaras und der verführerischen Yakshinis, der furchterregenden Dakinis und der weisen Yoginis - jede hat eine Geschichte zu erzählen.
In dieser weitreichenden Erkundung alter hinduistischer Überlieferungen und Legenden entdeckt der Autor Devdutt Pattanaik, wie die Erde, die Frauen und die Göttinnen über 4.000 Jahre hinweg wahrgenommen wurden. Einige der erzählten Geschichten sind verehrte Klassiker, andere sind alltäglich und volkstümlich und werden von den Priestern oft mit Verachtung betrachtet. Bis jetzt blieben die meisten von ihnen im Verborgenen, isoliert in abgelegenen Dörfern oder schmachten in vergessenen Bibliotheken, überwältigt vom Lärm der männlichen Sagen.
Im Laufe der Erzählungen, die durch Worte und atemberaubende Farbbilder ans Licht kommen, identifiziert die Autorin die fünf Gesichter, die dem ewig Weiblichen gegeben wurden, als der Mensch versuchte, die Geheimnisse des Lebens zu entschlüsseln: Die weibliche Hälfte der Existenz wird zunächst mit der Natur identifiziert, allmählich vergöttert und schließlich objektiviert. Sie wird als Urmutter gesehen, die Quelle des Lebens und der Pflege. Die alles gebende Mutter verwandelt sich dann in die tanzende Nymphe, eine Verführerin, die weltliche Vergnügungen anbietet, die den Menschen an den Kreislauf des Lebens binden. Während diese Nymphe domestiziert wird, verwandelt sich das dominante Frauenbild in die keusche Ehefrau mit Wunderkräften. Schließlich definiert sich die unterwürfige Gemahlin neu als wilde und furchterregende Göttin, die kämpft, Blut trinkt und Besänftigung fordert.
Die Autorin erforscht Geheimnisse des Geschlechts und der Biologie und beleuchtet die Wurzeln von Tabus und Traditionen, die heute in Indien praktiziert werden. Sie zeigt, wie das Bild der Muttergöttin sowohl verehrt als auch gefürchtet werden kann, wenn sie das Gesicht einer sterblichen Frau trägt.