Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und eindringliche Untersuchung der historischen Erfahrungen der Harkis, die den französischen Streitkräften während des Algerienkriegs geholfen haben. Es verwendet einen postmodernen ethnografischen Ansatz, der zugänglich ist und mehrere Perspektiven hervorhebt, um die Komplexität von Identität, Erinnerung und den emotionalen Narben des Verrats zu zeigen. Die Erzählung wird für ihre gründliche Recherche und ausgewogene Darstellung sehr geschätzt.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und ausgewogen
⬤ bietet mehrere Perspektiven auf die Erfahrungen der Harkis.
⬤ Zugänglicher Schreibstil
⬤ vermeidet eine allzu theoretische Sprache.
⬤ Beschäftigt sich mit den psychologischen Aspekten von Traumata über Generationen hinweg.
⬤ Die Leser finden es eindringlich und unvergesslich und beleuchten ein weniger bekanntes historisches Kapitel.
⬤ Gewisse Sensibilitätsprobleme hinsichtlich der Terminologie, die bestimmte Gruppen beleidigen oder verletzen könnte, insbesondere Wörter wie „Verräter“ und „Kollabos“.
⬤ Der Autor drückt eine gewisse persönliche Ungeduld und Ambivalenz gegenüber den Harkis aus, was die Wahrnehmung beeinträchtigen kann.
⬤ Kontroverse Inhalte können zu redaktionellen Änderungen in verschiedenen Ausgaben geführt haben.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Harkis: The Wound That Never Heals
In dieser eindringlichen Chronik des Verrats und des Verlassenseins, der Ächtung und des Exils, des Rassismus und der Demütigung untersucht Vincent Crapanzano die Geschichte der Harkis, der Viertelmillion algerischer Hilfstruppen, die im algerischen Unabhängigkeitskrieg für die Franzosen kämpften.
Nachdem Zehntausende von Harkis am Ende des Krieges von anderen Algeriern massakriert worden waren, flohen die Überlebenden nach Frankreich, wo sie in Lagern untergebracht wurden, manche sogar für sechzehn Jahre. Von den anderen Algeriern als Verräter verurteilt und von den Franzosen verachtet, wurden die Harkis zu einer eigenständigen Bevölkerung, deren Kinder noch immer unter den Wunden ihrer Eltern leiden.
Viele von ihnen sind zu Aktivisten geworden und setzen sich für die Anerkennung der Opfer ihrer Eltern, für Entschädigung und eine Entschuldigung ein. "Die Harkis" ist mehr als nur eine Nacherzählung der düsteren Vergangenheit und der beunruhigenden Gegenwart der Harkis, sondern auch eine nachdrückliche Reflexion darüber, wie Kinder die Verantwortung für die Entscheidungen ihrer Eltern tragen, wie die persönliche Identität von den unpersönlichen Kräften der Geschichte geformt wird und wie sich Gewalt in jede Facette des menschlichen Lebens einschleicht."