
Staging the Fascist War: The Ministry of Popular Culture and Italian Propaganda on the Home Front, 1938-1943
Historiker betrachten die italienische Heimatfront während des Zweiten Weltkriegs als einen Beobachtungsposten, von dem aus die Beziehung zwischen dem Faschismus und der Gesellschaft in den Jahren nach dem Zusammenbruch des Mussolini-Regimes untersucht werden kann. Die Rolle der Propaganda bei der Beeinflussung dieses Verhältnisses ist jedoch kaum beachtet worden.
Die Medien spielten eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des Images des Regimes unter dem starken Druck der Kriegszeit. Das Ministerium für Volkskultur, das Mussolini unterstellt war, kontrollierte nicht nur die Presse, sondern auch Radio, Kino, Theater, Kunst und alle Formen der Volkskultur.
Als dieses faschistische Mediennarrativ mit dem Gefühl der Verwundbarkeit der Zivilbevölkerung nach den ersten feindlichen Luftangriffen im Juni 1940 konfrontiert wurde, brach es wie ein Kartenhaus zusammen. Auf der Grundlage von weitgehend unerforschten Quellen wie Regierungsdokumenten, persönlichen Memoiren, zensierten Briefen und vertraulichen Berichten analysiert Staging the Fascist War die Krise des Regimes in den Jahren 1938 bis 1943 aus der Perspektive eines Propagandaprogramms, dem es nicht gelang, die faschistischen Mythen in einer Zeit des totalen Krieges zu untermauern.