Bewertung:

Das Buch kombiniert Kommentare zu den Klageliedern und dem Hohelied der Liebe und bietet theologische Einsichten und Überlegungen zu menschlichen Gefühlen im Zusammenhang mit Leiden und Liebe. Es fordert die Leserinnen und Leser heraus, sich mit tiefgreifenden theologischen Fragen zu befassen, und bietet gleichzeitig eine gut lesbare Quelle für persönliche und kirchliche Studien.
Vorteile:Die angebotenen theologischen Interpretationen sind tiefgründig und gut recherchiert und befassen sich mit kritischen ethischen Themen. Der Kommentar ist leicht zugänglich und gut lesbar, so dass er sich sowohl für die persönliche Andacht als auch für akademische Studien eignet. Die Autoren verbinden auf effektive Weise Spiritualität mit moderner Anwendung, und die verwendeten Referenzen stammen aus der seriösen Wissenschaft.
Nachteile:Dem Kommentar zu den Klageliedern fehlt ein traditionelles Vers-für-Vers-Format, was für manche Leser eine Herausforderung sein könnte. Der Standpunkt des Autors zur Urheberschaft der Klagelieder ist nicht konsensfähig und könnte kontrovers erscheinen. Außerdem gibt es Unstimmigkeiten bei der Bezeichnung des Autors der Klagelieder als „er“ oder „sie“.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Lamentations and the Song of Songs
Dieser neueste Band der beliebten Belief-Reihe befasst sich mit zwei sehr unterschiedlichen Arten von biblischen Schriften und zwei sehr aktuellen Themen - Gewalt und Sex im Kontext der Heiligen Schrift.
Der bekannte Theologe Harvey Cox stützt sich in seinem Kommentar zu den Klageliedern auf eine breite Palette von Quellen - darunter Gedichte, Romane, Filme, Gemälde und Fotografien -, um eine zeitgenössische theologische Lesart anzubieten, die provokativ ist und sicher zahlreiche theologische Überlegungen und Antworten hervorrufen wird.
Das biblische Hohelied wird seit jeher als ein Buch betrachtet, das auf die Liebe Christi zur Kirche hinweist, und ist auf allegorische Weise interpretiert worden. Dennoch ist es im Kanon einzigartig, weil es erotische Poesie verwendet und den menschlichen Körper und die menschliche Liebe in anschaulicher Form feiert. Die Autorin Stephanie Paulsell vertritt die Ansicht, dass das Hohelied auch für uns eine tiefe Bedeutung haben kann, indem es uns lehrt, nicht nur das zu lieben, was wir an der Oberfläche glänzen sehen, sondern auch die Tiefen des anderen, die sich unserer Reichweite entziehen.