Die Königsjagd in der eurasischen Geschichte

Bewertung:   (4,8 von 5)

Die Königsjagd in der eurasischen Geschichte (T. Allsen Thomas)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch „The Royal Hunt in Eurasian History“ von Tom Allsen bietet eine umfassende Analyse der königlichen Jagd als Institution in verschiedenen Kulturen. Es beleuchtet ihre politische, wirtschaftliche und militärische Bedeutung und erörtert gleichzeitig die Aspekte des Naturschutzes und das Zusammenspiel der verschiedenen Kulturen, die an diesen königlichen Jagden beteiligt waren. Insgesamt bietet das Buch reichhaltige Einblicke, auch wenn einige Leser den Eindruck hatten, dass es bestimmten Themen an Tiefe fehlte, insbesondere in Bezug auf die mongolischen Jagden.

Vorteile:

Gründlich recherchiert, mit einer umfangreichen Bibliographie und einer Vielzahl von Quellen.
Bietet Einblicke in die politische und militärische Bedeutung der königlichen Jagden.
Ausführliche Erörterungen zur Biologie der Jagdtiere und zu Fragen des Naturschutzes.
Fesselnde Erzählung, die wertvollen historischen Kontext liefert.

Nachteile:

Es fehlt an Tiefe in der Behandlung bestimmter Themen, insbesondere der massiven mongolischen Jagden.
Das Buch ist dicht und kann für Gelegenheitsleser eine Herausforderung sein.
Einige könnten die Komplexität der Details überwältigend oder schwer zu verstehen finden.

(basierend auf 3 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Royal Hunt in Eurasian History

Inhalt des Buches:

Von der Antike bis ins 19. Jahrhundert war die königliche Jagd ein wesentlicher Bestandteil der politischen Kulturen des Nahen Ostens, Indiens, Zentralasiens und Chinas. Neben der Kennzeichnung des Elitestatus dienten königliche Jagden als Inspektionsreisen und kaiserliche Feldzüge, um die königliche Autorität auf dem Lande zu behaupten. Die Jagd war in der Tat der "Hof im Freien", ein Freilufttheater für Majestätsbezeugungen, die Unterhaltung von Gästen und die Verleihung von Gunst an Untertanen.

Im Rahmen der zwischenstaatlichen Beziehungen wurden große Jagden genutzt, um Armeen auszubilden, die Flagge zu zeigen und diplomatische Signale zu senden. Kriege begannen manchmal als Jagden und endeten als feierliche Verfolgungsjagden. Die königliche Jagd, die oft als eine Art verdeckte militärische Ausbildung verstanden wird, unterlag der gleichen strengen Disziplin wie die im Krieg angewandte und war auch eine Quelle für Innovationen in der militärischen Organisation und Taktik.

So wie die menschlichen Untertanen die königliche Macht anerkennen sollten, so wurde auch das Naturreich durch die königliche Jagd in die Machtstruktur einbezogen. Jagdparks waren Zentren des botanischen Austauschs, Militärdepots, frühe Naturschutzgebiete und wichtige Glieder der lokalen Ökologie. Die Beherrschung der Natur durch den König diente in offiziellen Darstellungen einem wichtigen Zweck: Als Ausdruck seines Besitzes von himmlischem Glück konnte er die natürliche Welt zähmen und sein Reich vor marodierenden Bedrohungen - ob Mensch oder Tier - schützen. Der Austausch von Jagdpartnern - Geparden, Elefanten und sogar Vögeln - wurde zu einem diplomatischen Instrument und diente der Schaffung einer elitären Jagdkultur, die über politische Loyalitäten und ökologische Grenzen hinausging.

Dieses weitreichende vergleichende Werk reicht vom alten Ägypten bis zum Indien der Raj-Zeit. Mit einer meisterhaften Beherrschung der zeitgenössischen Quellen, der Literatur, der materiellen Kultur und der Archäologie zeichnet Thomas T. Allsen die große Bandbreite der Traditionen rund um diese sagenumwobene königliche Beschäftigung nach.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780812239263
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2006
Seitenzahl:416

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