Bewertung:

Das Buch „Europe's Crises“ ist eine Sammlung wissenschaftlicher Aufsätze, die sich mit den verschiedenen Krisen befassen, denen die Europäische Union von 2008 bis 2018 ausgesetzt war. Es deckt wirtschaftliche, soziale und politische Krisen ab und bietet eine meist aufschlussreiche Analyse der strukturellen Schwächen der EU und des historischen Kontextes, insbesondere im Hinblick auf Ereignisse wie den Brexit. Während einige Kapitel gut recherchiert und ansprechend sind, sind andere eher trocken und von uneinheitlicher Qualität.
Vorteile:Die Sammlung ist gut recherchiert und bietet tiefe Einblicke in die Krisen, die die EU betreffen. Er bietet einen umfassenden historischen Kontext mit unterschiedlichen Perspektiven internationaler Wissenschaftler. Die Einleitung des Herausgebers wird besonders für ihre Offenheit gelobt. Darüber hinaus macht die thematische Struktur das Buch überschaubar und regt zum Nachdenken an - eine lohnende Lektüre für alle, die sich für die Zukunft der EU interessieren.
Nachteile:Die Qualität des Textes ist in den einzelnen Kapiteln uneinheitlich, wobei einige für Gelegenheitsleser zu trocken oder zu technisch sind. Das Buch stellt möglicherweise eine einzige Perspektive auf historische Ereignisse dar, was seinen Reiz für diejenigen einschränken könnte, die eine ausgewogene Sichtweise suchen. Außerdem vermissten einige Leser in einigen Abschnitten aktuelle Diskussionen über aktuelle EU-Themen.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Europe's Crises
Die Europäische Union steht heute vor einer Krise, die so schwerwiegend ist wie keine andere seit ihren Anfängen vor mehr als einem halben Jahrhundert. Das Besondere daran ist, dass es sich nicht um eine einzelne Krise handelt, sondern um mehrere Krisen - die Eurokrise, die Migrations-/Flüchtlingskrise, den Brexit usw. - die sich gegenseitig überlagern und verstärken und so eine Reihe von Herausforderungen schaffen, die das Überleben der EU bedrohen. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte besteht die reale Gefahr, dass die EU auseinanderbrechen könnte.
Dieser Band bringt Soziologen, Ökonomen und Politikwissenschaftler aus ganz Europa zusammen, um zu beleuchten, wie die EU in diese missliche Lage geraten ist. Es wird argumentiert, dass die zahlreichen Krisen, die die Europäische Union im letzten Jahrzehnt heimgesucht haben, zu einem großen Teil auf Fehler in ihrer Konstruktion zurückzuführen sind und dass diese Fehler Folgen der politischen Prozesse sind, die zur Gründung der EU geführt haben - mit anderen Worten: Die Entscheidungen, die die Entwicklung der EU ermöglicht haben, schufen die Bedingungen für die zahlreichen Krisen, die sie heute erlebt. Dieses Argument wird durch detaillierte Analysen unter anderem der Krise in der Eurozone, der Auswirkungen der Sparpolitik auf schwache Bevölkerungsgruppen, der Schwäche der europäischen Identität, der Migrations-/Flüchtlingskrise, des schwindenden Vertrauens in die EU-Institutionen, der wachsenden Anziehungskraft rechtsextremer und euroskeptischer Parteien und der Faktoren, die zur Entscheidung des Vereinigten Königreichs für den Austritt aus der EU geführt haben, entwickelt.
Dieses zeitgemäße und umfassende Buch zu einem der wichtigsten Themen unserer Zeit wird für Studenten und Wissenschaftler der Sozialwissenschaften, für Politiker und Entscheidungsträger sowie für alle, die sich mit Europa und seiner Zukunft beschäftigen, von großem Interesse sein.