Bewertung:

In den Rezensionen zu Manuel Castells' Buch findet sich eine Mischung aus Lob und Kritik. Viele Leser schätzen seine Einblicke in Kommunikationsnetzwerke, Machtdynamik und die soziologischen Auswirkungen des Internetzeitalters. Sie bemerken seine gründliche Analyse und erwähnen, dass das Buch mit interessanten Beispielen gefüllt ist. Einige Rezensenten sind hingegen der Meinung, dass das Buch zu lang ist und es ihm an konzeptioneller Tiefe mangelt, was darauf schließen lässt, dass es sich eher an ein allgemeines Publikum als an Wissenschaftler richtet. Auch der Schreibstil wird kritisiert, er sei dicht und schwer verdaulich.
Vorteile:⬤ Aufschlussreiche Analyse von Kommunikationsnetzwerken und Medienpolitik
⬤ gut recherchiert und mit interessanten Beispielen
⬤ wichtiger Beitrag zum Verständnis der Internetsoziologie
⬤ anerkannt als eine bedeutende Persönlichkeit der Kommunikationswissenschaft.
⬤ Übermäßig lang und dicht, was es schwer verdaulich macht
⬤ manche finden, dass es an konzeptioneller Tiefe mangelt
⬤ eher für allgemeine Leser als für ein wissenschaftliches Publikum geeignet
⬤ könnte sich wiederholen oder etablierte Ideen aufwärmen.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Communication Power
Wir leben inmitten einer Revolution der Kommunikationstechnologien, die sich auf die Art und Weise auswirkt, wie die Menschen fühlen, denken und sich verhalten. Die Medien sind zu einem Raum geworden, in dem Machtstrategien ausgetragen werden. Im aktuellen technologischen Kontext geht die Massenkommunikation über die traditionellen Medien hinaus und umfasst auch das Internet und die mobile Kommunikation.
In diesem weitreichenden und aussagekräftigen Buch analysiert Manuel Castells die Umgestaltung der globalen Medienindustrie durch diese Revolution der Kommunikationstechnologien. Er argumentiert, dass ein neues Kommunikationssystem, die Massenselbstkommunikation, entstanden ist und sich die Machtverhältnisse durch die Entstehung dieses neuen Kommunikationsumfelds tiefgreifend verändert haben. Diese in der Allmende des Internets geschaffene Kommunikation kann lokal begrenzt, aber global vernetzt sein. Sie entsteht durch Messaging, soziale Netzwerke und Blogs und wird nun von Millionen von Menschen in aller Welt genutzt, die Zugang zum Internet haben.
Auf der Grundlage eines breiten Spektrums sozialer und psychologischer Theorien präsentiert Castells originelle Forschungsergebnisse über politische Prozesse und soziale Bewegungen. Er wendet diese Analyse auf zahlreiche aktuelle Ereignisse an - die Fehlinformation der amerikanischen Öffentlichkeit über den Irak-Krieg, die globale Umweltbewegung zur Verhinderung des Klimawandels, die Kontrolle von Informationen in China und Russland, Barak Obamas internetbasierte Präsidentschaftskampagnen und (in dieser neuen Ausgabe) die Reaktionen auf die jüngsten politischen und wirtschaftlichen Krisen wie den Arabischen Frühling und die Occupy-Bewegung. Auf der Grundlage dieser Fallstudien schlägt er eine neue Theorie der Macht im Informationszeitalter vor, die auf dem Management von Kommunikationsnetzwerken basiert.
Castells, der zu Recht für seine Analyse der Netzwerkgesellschaft gefeiert wurde, baut hier auf dieser Arbeit auf und bietet ein fundiertes und äußerst anspruchsvolles Bild von Kommunikation und Macht im 21. Dies ist ein Buch für jeden, der die Dynamik und den Charakter der modernen Welt verstehen will.