Bewertung:

Das Buch begleitet die fünfzehnjährige Jess und ihre Familie auf einem Roadtrip von Montgomery, Alabama, nach Kalifornien, wo sie sich auf die Entrückung vorbereiten. Jess setzt sich mit ihrer eigenen Identität, der Familiendynamik und dem Druck der gesellschaftlichen Erwartungen auseinander, während ihre Schwester Elise sich ihren eigenen Herausforderungen stellt. Die Erzählung ist eine Mischung aus Humor, Selbstbeobachtung und der Komplexität des Lebens von Teenagern vor dem Hintergrund einer dysfunktionalen Familie, die eine seltsame Pilgerreise unternimmt.
Vorteile:Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und sympathisch, besonders Jess und Elise. Der Schreibstil ist fesselnd und oft humorvoll und bietet scharfe Beobachtungen der Familiendynamik und persönlicher Kämpfe. Viele Leserinnen und Leser fanden, dass sich die Geschichte schnell lesen lässt, und schätzten ihre Vielschichtigkeit, die über eine einfache Coming-of-Age-Erzählung hinausgeht. Die Erkundung von Sehnsucht, Familienbeziehungen und Selbstentdeckung fand bei vielen Anklang.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass die Handlung antiklimaktisch war und es ihr an Tiefe fehlte, da sie die Gelegenheit zur Entwicklung der Charaktere verpasste. Das Ende wurde mit gemischten Gefühlen aufgenommen und von einigen als enttäuschend oder ungelöst beschrieben. Einige Leserinnen und Leser fanden Teile der Geschichte langweilig oder oberflächlich und waren der Meinung, dass die Themen tiefer hätten erforscht werden können.
(basierend auf 72 Leserbewertungen)
The Last Days of California
Die fünfzehnjährige Jess befindet sich auf einem Roadtrip zum Ende der Welt. Ihr evangelikaler Vater hat die Familie zusammengepackt und ihr Haus in Montgomery, Alabama, zurückgelassen, um in Erwartung der Entrückung nach Westen zu fahren, in der Hoffnung, so viele Seelen wie möglich vor der bevorstehenden Wiederkunft zu retten. Zusammen mit ihrer leidgeprüften Mutter und ihrer rebellischen Schwester Elise verteilt Jess an jeder Raststätte, jedem Waffelhaus und jeder Tankstelle auf dem Weg Traktate an Ungläubige. In klebrigen Diners und überfüllten Motelpools, unter ausgebleichten Bettdecken und auf dem Rücksitz des Familienautos flüstern und streiten Jess und Elise auf ihrem Weg durch das Land. Doch als der Tag des Jüngsten Gerichts naht, kann Jess keine wirkliche Angst vor der Apokalypse entwickeln, wenn die heimliche Schwangerschaft ihrer Schwester und die zunehmend zerrissenen Eltern so viel größer erscheinen.
In diesem frischen und messerscharfen Debütroman pilgern Teenagerangst und evangelikaler Eifer durch eine endlos austauschbare amerikanische Landschaft aus Highways, Motels und Strip Malls. Er trägt ein "König Jesus kehrt zurück! "T-Shirt und gut bestückt mit Endzeit-Pamphleten, bemüht sich Jess halbherzig, zu glauben, wird aber auf Schritt und Tritt von einer Reihe vertrauter und doch frisch dargestellter Teenager-Besessenheiten ausgebremst. Von "Wird die Welt untergehen? " bis "Werde ich mich jemals verlieben? " wird jede zarte Sorge, ob groß oder klein, brillant und mit emotionalem Gewicht wiedergegeben. Mary Miller erfindet die klassische amerikanische literarische Road-Trip-Geschichte neu, indem sie ihre erhabenen Traditionen mit der Sehnsucht und dem spirituellen Ennui der Adoleszenz des einundzwanzigsten Jahrhunderts wiederbelebt. Als der letzte Tag naht, weicht Jess' jugendliche Kurzsichtigkeit allmählich einem wachsenden Bewusstsein für die schmerzhaften Unterströmungen ihrer zerrütteten Familie.
Mit einem trockenen Humor und einem wilden Charme, die eine tiefe Sympathie für ihre Figuren verbergen, fängt Miller die nagende Unruhe, die sexuelle Rivalität und die eskalierenden Selbstzweifel des amerikanischen Teenagerlebens ein, wo das Ende immer nah scheint und unsere Illusionen ein notwendiger Schutz gegen das sind, was wir nicht kontrollieren können.