
The Redefinition of the EU Presence in Latin America and the Caribbean
"Die Beziehungen zwischen der EU und Lateinamerika befinden sich in einer Phase der Neudefinition. Dieses zeitgemäße Buch befasst sich sowohl mit den strukturellen Hindernissen als auch mit den Perspektiven und Bereichen für eine vertiefte Zusammenarbeit. Vor dem Hintergrund der divergierenden Positionen Lateinamerikas und der EU in der internationalen Politik sollte die vorgeschlagene Entkopplung der politischen und funktionalen Agenden in Betracht gezogen werden." (Detlef Nolte, Deutsches Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA))
"Dieses Buch leistet einen originellen und wichtigen Beitrag zur Untersuchung der Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Lateinamerika und der Karibik. Der Band verbindet auf kluge Weise die richtige Dosis an wissenschaftlicher Forschung und politischer Sensibilität und ist damit eine innovative Lektüre für Akademiker und ein aufschlussreicher Beitrag für Praktiker." (Andrs Malamud, Universität von Lissabon)
Dieses Buch untersucht drei Schlüsselthemen, um die Neudefinition der Beziehungen zwischen der Europäischen Union (EU) und Lateinamerika und der Karibik (LAK) zu verstehen: den internationalen Kontext, die Außenpolitik der EU-Mitgliedstaaten gegenüber Lateinamerika und die entscheidenden Themen auf der EU-LAK-Agenda.
Auf der theoretischen Ebene zielt das Buch darauf ab, zwei Debatten über die Beziehungen zwischen der EU und Lateinamerika und der Karibik neu zu gewichten. Erstens betont das Buch in der Debatte zwischen Handeln und Struktur, dass der Kontext ein begrenzender Faktor für die Präferenzen und Handlungen der Akteure ist. Zweitens stellt es in der Debatte zwischen Werten und Interessen fest, dass Interessen nicht ausnahmslos von Werten abhängig gemacht werden sollten.
Auf empirischer Ebene sind zwei Aspekte hervorzuheben. Erstens wirken sich Wandel und Kontinuität in der Außenpolitik der EU-Mitgliedsstaaten auch auf die eigene Rolle der EU auf dem Kontinent aus. Zweitens haben neue Themen auf der biregionalen und globalen Agenda das Potenzial, die Beziehungen zwischen den beiden Regionen neu zu definieren.
In einer Zeit des vermeintlichen Niedergangs Europas bleibt die EU in Lateinamerika und der Karibik ein äußerst wichtiger Akteur.