Bewertung:

Das Buch „The New Golden Rule“ hat gemischte Kritiken erhalten. Ein Leser fand die Erkundung des zeitgenössischen Amerikas im dritten Kapitel wertvoll und empfahl es einem breiteren Publikum. Ein anderer Rezensent bemängelte jedoch das Fehlen entscheidender Begriffe im Zusammenhang mit dem Konzept der „freien Assoziation“ und äußerte Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen einer singulären gesellschaftlichen Sichtweise gegenüber der tatsächlichen multikulturellen und pluralistischen Natur der Gesellschaft.
Vorteile:Spannender Inhalt, insbesondere Kapitel drei, das sich mit den sich verändernden Gesichtern Amerikas befasst; für ein allgemeines Publikum empfohlen.
Nachteile:Auslassung wichtiger Begriffe wie „freie Assoziation“; Kritik an der Sichtweise des Autors, der die Gesellschaft als singuläres Gebilde betrachtet, anstatt mehrere Gesellschaften anzuerkennen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The New Golden Rule: Community and Morality in a Democratic Society
Amitai Etzioni ist einer der weltweit führenden Soziologen und einer der meistzitierten Intellektuellen im heutigen Amerika. Er war Gegenstand zahlreicher Porträts in allen großen Medien und hat sowohl mit Mitgliedern der Clinton-Regierung als auch mit republikanischen Senatoren an sozialen und politischen Themen gearbeitet.
In diesem wichtigen neuen Buch lädt er uns nun dazu ein, zu erforschen, wie eine gute Gesellschaft funktionieren sollte und welche Werte wir in unsere sozialen Interaktionen einbringen müssen, wenn wir stärkere und dauerhaftere Gemeinschaftsbande erreichen wollen. Wie Etzioni in seinen jahrelangen Forschungen und Studien zu diesem Thema herausgefunden hat, besteht das Problem der heutigen Gesellschaft darin, dass die eine Hälfte der Bevölkerung Ordnung und Moral misstrauisch gegenübersteht, während die andere Hälfte der Freiheit, die mit Freizügigkeit gleichgesetzt wird, misstrauisch gegenübersteht. In einer eingehenden Analyse, die diesen gordischen Knoten meisterhaft durchschlägt, legt der Autor dar, wie wir sowohl Ordnung als auch Autonomie haben können, ja müssen, wenn wir eine Gesellschaft schaffen wollen, in der Gemeinschaften und Individuen gedeihen können.
Etzioni erkennt an, dass übermäßige Moral und übermäßige Freiheit jeweils eine ernste Bedrohung für die Gesundheit der Gesellschaft darstellen, und zeigt, wie wir in den letzten Jahren überreagiert haben, indem wir annahmen, dass es einen Kompromiss zwischen Moral und Freiheit geben muss. Dies muss jedoch nicht der Fall sein, denn wenn die Ordnung weitgehend auf moralischen Verpflichtungen und nicht auf dem Gesetz beruht und Autonomie als ein Platz in einem sozialen Raum betrachtet wird, können sich diese beiden sozialen Tugenden gegenseitig verstärken.
Anhand dieses Rahmens untersucht Etzioni die Auswirkungen auf die Zukunft der Vielfalt in Amerika, die Folgen für die Erziehung der nächsten Generation und unsere Beziehungen zu anderen Gesellschaften. Er untersucht auch die Auswirkungen seiner Beobachtungen auf die öffentliche Ordnung und wie Regierungen, Gemeinschaftsgruppen und Familien darauf reagieren und wachsen können.