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Security First: For a Muscular, Moral Foreign Policy
Die Notwendigkeit eines drastischen Wandels in der amerikanischen Außenpolitik ist klar, argumentiert Etzioni, und er schlägt einen Ansatz vor, der sowohl pragmatisch als auch moralisch fundiert ist.
"Selten wurden tiefgreifendere Veränderungen in der amerikanischen Außenpolitik gefordert als heute", beginnt Amitai Etzioni im Vorwort zu diesem Buch. Doch Etzioni geht es nicht darum, Schuldzuweisungen für Fehler der Vergangenheit zu machen, sondern um die Zukunft: Was kann jetzt getan werden, um die Beziehungen der USA mit dem Rest der Welt zu verbessern? Wie sollte die amerikanische Politik gegenüber kürzlich befreiten Ländern wie dem Irak und Afghanistan oder Schurkenstaaten wie Nordkorea und dem Iran aussehen? Wann sollten die Vereinigten Staaten im Ausland humanitär intervenieren? Was muss getan werden, um Amerika vor Nuklearterrorismus zu schützen? Der Autor vertritt die Auffassung, dass die Gewährleistung grundlegender Sicherheit bei allen außenpolitischen Überlegungen an erster Stelle stehen muss, noch vor den Bemühungen um eine Demokratisierung. Er legt wesentliche Leitlinien für eine Außenpolitik dar, die in der realen Welt Sinn macht, auf moralischen Prinzipien aufbaut und die Möglichkeit schafft, positive Beziehungen zu muslimischen und allen anderen Nationen aufzubauen. Etzioni hat sich über viele Jahre hinweg eingehend mit diesen Fragen beschäftigt. Seine Schlussfolgerungen lassen sich weder in "liberale" noch in "konservative" Kategorien einordnen, denn er lässt sich nicht von Ideologie, sondern von empirischen Beweisen und moralischen Überlegungen leiten.
Sein Vorschlag klingt sehr vernünftig, und dieses wichtige Buch gehört auf die Leseliste aller betroffenen Führungskräfte, politischen Entscheidungsträger und Wähler in Amerika.