
Rethinking Japanese Public Opinion and Security: From Pacifism to Realism?
In diesem Buch setzt sich Paul Midford mit der Behauptung auseinander, die japanische Öffentlichkeit habe sich seit dem 11. September 2001 deutlich vom Pazifismus abgewandt und befürworte eine Normalisierung der japanischen Militärmacht, bei der japanische Truppen an der Seite ihrer amerikanischen Kollegen in verschiedenen Konflikten weltweit kämpfen würden.
Midford argumentiert, dass die japanische Öffentlichkeit nie pazifistisch eingestellt war. Stattdessen enthält sie bedeutende Elemente des Realismus, indem sie die Nützlichkeit militärischer Macht für die Verteidigung des nationalen Territoriums und der Unabhängigkeit anerkennt, aber offensive militärische Macht als ineffektiv für die Förderung anderer Ziele ansieht - wie die Unterdrückung terroristischer Netzwerke und der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen oder die Förderung der Demokratie im Ausland.
Im Laufe der Jahrzehnte hat sich diese realistische Haltung immer mehr durchgesetzt, da der japanische Staat seine Öffentlichkeit allmählich davon überzeugt hat, dass Tokio und sein Militär bei der Territorialverteidigung und sogar bei humanitären und Wiederaufbaumissionen im Ausland, bei denen keine Kampfhandlungen stattfinden, vertrauenswürdig sind. Auf dieser Grundlage, so Midford, sollten wir die öffentliche Meinung Japans als defensiven Realismus neu konzeptualisieren.