Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Analyse der Vorgeschichte der Schlacht von Kursk, stellt gängige Darstellungen in Frage und liefert neue Erkenntnisse und Informationen. Es bietet eine gründliche Untersuchung sowohl der sowjetischen als auch der deutschen Vorbereitungen und konzentriert sich auf die wechselnde Initiative in diesem Konflikt.
Vorteile:⬤ Detaillierte Studie mit neuen Informationen, einschließlich bisher nicht übersetzter deutscher Dokumente
⬤ hochwertige Publikation mit klaren Karten und Fotos
⬤ stellt herkömmliche historische Darstellungen in Frage
⬤ gut recherchiert und informativ für ernsthafte Geschichtsstudenten.
Könnte für Gelegenheitsleser zu detailliert und langsam sein; einige Leser könnten es aufgrund der eingehenden Analyse der Vorbereitungen als zu dicht empfinden.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Planning and Preparations for the Battle of Kursk: Volume 1
In diesem ersten Band einer geplanten zweibändigen Reihe befasst sich Zamulin eingehend mit dem Zustand der deutschen und sowjetischen Streitkräfte nach dem Winterfeldzug.
Der Autor analysiert zunächst die deutsche Seite und zeigt, dass sich die Deutschen in einem beklagenswerten Zustand befanden, insbesondere was die Zahl der einsatzfähigen gepanzerten Fahrzeuge und den Mangel an Infanterie betrifft. Hitler war jedoch entschlossen, die Initiative im Osten wiederzuerlangen, auch wenn einige deutsche Befehlshaber Bedenken äußerten.
Zamulin befasst sich dann mit den deutschen Plänen für den Sommer 1943 und dem Prozess des Wiederaufbaus der Streitkräfte. Wie er anhand von Daten zeigt, hatten die Deutschen Schwierigkeiten, die Heeresgruppe Süd und die Neunte Armee von Model im Norden wieder aufzufüllen, und letztere wurde fast bis zum Beginn der Operation Zitadelle durch die Notwendigkeit behindert, eine größere Anti-Partisanen-Operation in den Wäldern und Dickichten im deutschen Hinterland durchzuführen, bei der Panzer- und Infanteriedivisionen eingesetzt wurden, die für die Zitadelle vorgesehen waren. Als Nächstes untersucht Zamulin die sowjetische Seite und erörtert die Planungen für den Sommerfeldzug, einschließlich der Entscheidung, den Kursker Vorposten gezielt zu verteidigen und ein (wenn auch in der Tiefe unvollständiges) Verteidigungssystem aus mehreren Staffeln aufzubauen.
Der Autor zeigt, dass die Rote Armee in der Lage war, ihre Kräfte schnell wieder aufzufüllen und eine große mobile Reserve, die Steppenfront, zu schaffen. Die Verzögerung des Starts der Zitadelle war also nicht der fatale deutsche Fehler, und sie wäre auch bei einem früheren Start gescheitert.