Bewertung:

Die Rezensionen heben eine tiefgehende intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Kommunistischen Manifest hervor und betonen dessen historischen Kontext und die Notwendigkeit von Kreativität im revolutionären Denken. Der Autor bringt das Manifest mit breiteren künstlerischen Bewegungen in Verbindung und kritisiert die rückwärtsgewandten Tendenzen des zeitgenössischen marxistischen Denkens.
Vorteile:Das Buch wird für seine klare Sprache und seine emotionale Tiefe gelobt. Es verbindet effektiv die philosophischen und künstlerischen Aspekte des revolutionären Denkens und bietet aufschlussreiche Kritiken an vergangenen und gegenwärtigen revolutionären Bewegungen.
Nachteile:Einige Leser bemängeln das Fehlen von Schlüsselfiguren wie Walter Benjamin, die die Diskussion über die Avantgarde hätten bereichern können.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Poetry of the Revolution: Marx, Manifestos, and the Avant-Gardes
Poesie der Revolution erzählt die Geschichte der politischen und künstlerischen Umwälzungen anhand der Manifeste des 19. und 20.
Jahrhunderts. Vom Kommunistischen Manifest bis zu den Manifesten der 1960er Jahre und darüber hinaus werden die vielfältigen Allianzen und Rivalitäten zwischen dem Sozialismus und den wiederholten Wellen der Avantgardekunst beleuchtet. Martin Puchner vertritt die These, dass das Manifest - das, was Marx als Poesie der Revolution bezeichnete - die Gattung war, durch die die moderne Kultur ihre revolutionären Ambitionen und Wünsche artikulierte.
Als es in die Sphäre der Kunst eindrang, schuf das Manifest eine Kunst nach seinem eigenen Bild: schrill und aggressiv, politisch und polemisch. Das Ergebnis war die Manifestkunst - eine Kombination aus Manifest und Kunst, die die künstlerische Landschaft des zwanzigsten Jahrhunderts grundlegend veränderte. Das Manifest, das für die moderne Politik und Kunst von zentraler Bedeutung ist, misst auch die Geografie der Moderne.
Die Übersetzungen, Ausgaben und Bearbeitungen von Texten wie dem Kommunistischen Manifest und dem Futuristischen Manifest haben die Ausbreitung der revolutionären Moderne und der Avantgarde-Bewegungen in ganz Europa und auf dem amerikanischen Kontinent registriert und gefördert. Die rasche Verbreitung dieser Manifeste wurde durch Netzwerke ermöglicht, die Santiago und Zürich, Moskau und New York, London und Mexiko-Stadt miteinander verbanden, wie z. B.
die aufeinander folgenden sozialistischen Internationalen und die internationalen Avantgardebewegungen. Die Poesie der Revolution bildet somit den Ausgangspunkt für eine wahrhaft globale Analyse der Moderne und der Modernität.