Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche Analyse der Art und Weise, wie französische Politiker mit der Großen Depression umgingen (bzw. nicht umgingen), und zeigt verschiedene wirtschaftliche Fehltritte und Haltungen auf, die zu Frankreichs Lage vor dem Zweiten Weltkrieg beigetragen haben könnten.
Vorteile:⬤ Interessante und nützliche Einblicke in die politischen und wirtschaftlichen Reaktionen Frankreichs auf die Große Depression
⬤ beleuchtet wichtige historische Fragen und liefert den Kontext für den späteren Zusammenbruch Frankreichs im Jahr 1940
⬤ informativ für alle, die sich für die französische Geschichte interessieren.
Die Kritik an den Politikern könnte als hart empfunden werden; das Buch könnte ein etwas negatives Bild der französischen Wirtschaftspraktiken während dieser Zeit vermitteln.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Politics of Depression in France 1932-1936
Die schwache Leistung der französischen Wirtschaft in den 1930er Jahren wird seit langem als einer der Hauptfaktoren für den Niedergang der Dritten Republik angesehen, die nach der Niederlage von 1940 zusammenbrach. Obwohl Frankreich später als der Rest der Welt in die Weltwirtschaftskrise geriet, versäumten es die französischen Regierungen, aus den Erfahrungen anderer Länder bei der Bekämpfung der Krise zu lernen.
Dieses Buch ist die erste umfassende Studie über die Gestaltung der Wirtschaftspolitik in diesen entscheidenden Jahren und über die politische Debatte, die sie auslöste. Es untersucht die Ursprünge des Konzepts der Planung und der „Planomanie“, die Frankreich 1934 erfasste, und zeigt, warum diese Lösung letztlich verworfen wurde.
Außerdem werden die Argumente der Befürworter und der Gegner dieser Lösung eingehend analysiert. Die Schlussfolgerung legt nahe, dass die Stagnation in gewissem Maße als bewusste Politik gewählt wurde, da die Depression zumindest bis 1936 nie schwerwiegend genug erschien, um die soziale Ordnung zu bedrohen.