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The Politics of Immunity: Security and the Policing of Bodies
(Die Gewalt und Zerstörung, die sich hinter der Besessenheit von der Immunität verbergen)
Unser heutiger politischer Zustand ist von der Immunität besessen. Die Immunität der Körper und des politischen Körpers, die persönliche Immunität und die Herdenimmunität, die Frage, wie man das soziale System gegen den Zusammenbruch immunisieren kann. Diese Besessenheit verschärft sich mit jeder neuen Krise und der Mobilisierung von noch mehr Kriegs- und Polizeigewalt, von Quarantäne bis zu Grenzschließungen und von Impfscheinen bis zur immunologischen Überwachung.
Unter Einbeziehung von vier Schlüsselkonzepten mit enormem kulturellem Gewicht - Zelle, Selbst, System und Souveränität - bewegt sich Politik der Immunität von der philosophischen Biologie zur Geistesgeschichte und von der kritischen Theorie zur Psychoanalyse, um die Politik aufzudecken, die der Vorstellung von Immunität zugrunde liegt. Im Zentrum dieser Vorstellung steht die Art und Weise, wie die Sicherheit den gesamten Bereich der menschlichen Erfahrung beherrscht. Von der biologischen Zelle bis zum politischen Subjekt und vom physiologischen System bis zum sozialen Körper geht die Immunität in die Sicherheit über, so wie die Sicherheit in die Immunität übergeht. Das Buch mündet in eine Kritik der Gewalt der Sicherheit und verdeutlicht die Tendenz der Immunität zur Selbstzerstörung und zum Tod: Wie die Sicherheit kann auch die Immunität ihre Aggression nach innen richten, in eine Autoimmunerkrankung.
Das weitreichende und polemische Buch Politik der Immunität stellt die Art und Weise, in der die Immunität des Selbst und des Sozialen gedacht wird, in Frage.