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The Politics of Possibility: Risk and Security Beyond Probability
Seit dem 11. September 2001 ist die Vorstellung von "Ereignissen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großen Folgen" zu einem charakteristischen Merkmal der heutigen Politik geworden.
Ungewisse Zukünfte - Verheerungen durch Terroranschläge, Internetkriminalität, Überschwemmungen, Zusammenbrüche der Finanzmärkte - müssen als Möglichkeiten erkannt und aufgegriffen werden, wie unwahrscheinlich sie auch sein mögen. In The Politics of Possibility (Die Politik der Möglichkeit) untersucht Louise Amoore diese Entwicklung und verfolgt ihre Genealogie durch die verschiedenen Welten der Risikomanagementberatung, der Informatik, der kommerziellen Logistik und der Datenvisualisierung. Sie konzentriert sich auf die zunehmend symbiotische Beziehung zwischen kommerziellen Möglichkeiten und staatlichen Sicherheitsbedrohungen, eine Beziehung, die den vertrauenswürdigen, per Iris-Scan erfassten Reisenden zu einer "Person von nationalem Sicherheitsinteresse" und den Entwickler von Risikoalgorithmen für Kasino- und Versicherungsbetrug zu einer Ressource der inneren Sicherheit macht.
Durch die Gegenüberstellung neuer Lesarten von Agamben, Foucault, Derrida, Massumi und Connolly mit Interpretationen von Romanen und Kunstwerken nach dem 11. September 2001 analysiert Amoore die "Politik der Möglichkeit" und ihre weitreichenden Auswirkungen auf die Gesellschaft, das Vereinsleben und die politische Verantwortlichkeit.