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The Politics of Time: Imagining African Becomings
Zu Beginn des dritten Jahrzehnts des einundzwanzigsten Jahrhunderts befindet sich die Welt in einem großen historischen Wandel: Afrika, und der globale Süden im Allgemeinen, wird immer mehr zum Hauptschauplatz, auf dem sich die Zukunft des Planeten abspielt. Aber nicht nur das: Afrika entwickelt sich gleichzeitig zu einem der großen Laboratorien für neue Formen des sozialen, wirtschaftlichen, politischen, intellektuellen, kulturellen und künstlerischen Lebens. Diese neuen Lebensformen, die oft an unerwarteten Orten entstehen, materialisieren sich in Praktiken, die tief aus dem kollektiven Gedächtnis schöpfen und gleichzeitig deutlich zeitgenössische, ja sogar futuristische Züge annehmen.
Im November 2017 fand in Dakar, Senegal, die zweite Sitzung der Ateliers de la pensée - Werkstätten des Denkens - statt. Fünfzig afrikanische und diasporische Intellektuelle und Künstler nahmen daran teil, und ihre Debatten entfalteten sich entlang zahlreicher thematischer Linien, die von den Standpunkten vieler verschiedener Disziplinen aus betrachtet wurden. Der vorliegende Band ist das Ergebnis dieser Begegnung. Zu den zahlreichen Themen, die erörtert wurden, gehörten das Zusammentreffen und die Verflechtung multipler Zeitlichkeiten, die Politik des Lebens im Anthropozän, das Projekt der Entkolonialisierung und die Bewahrung und Weitergabe unterschiedlicher Wissensformen. In einer Zeit, in der die Welt vom Schreckgespenst ihres eigenen Endes heimgesucht wird, stellen die Autoren dieses Bandes die Frage, ob man, indem man Afrika als Ausgangspunkt nimmt, andere Optionen für die Zukunft ergreifen kann - nicht nur für Afrika, sondern für die Welt.
The Politics of Time und sein Begleitband To Write the Africa World sind unentbehrliche Werke für alle, die sich für Afrika - seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - und für die neuen Formen des kritischen Denkens interessieren, die in Afrika und im globalen Süden entstehen.