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The Politics of the Anthropocene
The Politics of the Anthropocene ist eine anspruchsvolle und dennoch leicht verständliche Abhandlung darüber, wie menschliche Institutionen, Praktiken und Prinzipien als Reaktion auf die Herausforderungen des Anthropozäns, der sich abzeichnenden Epoche der vom Menschen verursachten Instabilität des Erdsystems und seiner lebenserhaltenden Kapazitäten, neu überdacht werden müssen. Die Welt bleibt jedoch in Praktiken und Denkweisen verhaftet, die im Holozän entwickelt wurden - der Epoche von etwa 12.000 Jahren ungewöhnlicher Stabilität im Erdsystem, gegen deren Ende moderne Institutionen wie Staaten und kapitalistische Märkte entstanden. Diese Institutionen bestehen trotz ihres potenziell katastrophalen Versagens bei der Bewältigung der Herausforderungen des Anthropozäns fort, zu denen vor allem der rasche Klimawandel und der beschleunigte Verlust der biologischen Vielfalt gehören. Die pathologischen Bahnen dieser Institutionen müssen unterbrochen werden, indem ökologische Reflexivität gefördert wird: die Fähigkeit von Strukturen, Systemen und Ideen, ihre eigenen Kernverpflichtungen zu hinterfragen, und wenn.
Die Fähigkeit von Strukturen, Systemen und Ideen, ihre eigenen Kernverpflichtungen zu hinterfragen und, wenn nötig, selbst zu verändern, während sie auf die Signale des Erdsystems hören und wirksam darauf reagieren.
Dieses Buch stellt sich eine Welt vor, in der die Menschen nicht mehr vom System Erde entfremdet sind, sondern eine produktivere Beziehung zu ihm haben. Wir können immer noch Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit anstreben - aber nicht mehr wie bisher. In Zukunft sollte jede Politik in erster Linie eine Politik des Anthropozäns sein. Die Argumente werden im Kontext von Themen wie Klimawandel, biologische Vielfalt und globale Bemühungen um Nachhaltigkeit entwickelt.