Bewertung:

Das Buch „Winner-Take-All Politics“ von Hacker und Pierson untersucht die politischen Hintergründe der zunehmenden wirtschaftlichen Ungleichheit in den Vereinigten Staaten und führt diese Ungleichheit auf bewusste politische Entscheidungen zugunsten der Wohlhabenden zurück. Die Autoren liefern zwar umfangreiche Belege und Analysen zu den Wechselwirkungen zwischen Politik und Wirtschaft, müssen sich aber auch mit Kritik auseinandersetzen, die sich auf ihre Darstellung des Problems, ihre vermeintliche Voreingenommenheit und das Fehlen einer umfassenden Analyse der sozialen Elemente der Ungleichheit bezieht.
Vorteile:⬤ Bahnbrechende Einblicke in die politischen Ursprünge der wirtschaftlichen Ungleichheit in den USA
⬤ Starke historische Darstellung, unterstützt durch wertvolle statistische Daten.
⬤ Fesselndes Schreiben, das zum Nachdenken über Politik und Wirtschaft anregt.
⬤ Die Dynamik der Anhäufung von Reichtum und die Manipulation politischer Prozesse durch wohlhabende Interessen werden aufgezeigt.
⬤ Ein Aufruf, die politischen Handlungen, die die wirtschaftlichen Realitäten geformt haben, zu erkennen und anzusprechen.
⬤ Nicht alle Argumente sind vollständig belegt; für einige fehlen eindeutige Beweise.
⬤ Kritik an der vermeintlichen Voreingenommenheit, die Republikaner für wirtschaftliche Probleme verantwortlich zu machen, während die Mitschuld der Demokraten heruntergespielt wird.
⬤ Einige Leser finden, dass die Erklärungen für die zunehmenden Wohlstandsunterschiede zu einfach oder fehlerhaft sind und sich nicht ausreichend auf umfassendere wirtschaftliche Faktoren konzentrieren.
⬤ Einige Rezensenten sind der Meinung, dass soziale und kulturelle Elemente, die zur Ungleichheit beitragen, nicht ausreichend behandelt werden.
(basierend auf 218 Leserbewertungen)
Winner-Take-All Politics: How Washington Made the Rich Richer--And Turned Its Back on the Middle Class
Dieses hochgelobte, paradigmenverändernde Werk identifiziert den wahren Schuldigen hinter einer der großen Wirtschaftskrisen unserer Zeit - die wachsende Ungleichheit der Einkommen zwischen der großen Mehrheit der Amerikaner und den Reichsten der Reichen.
Ein bahnbrechendes Werk, das den wahren Schuldigen hinter einem der großen Wirtschaftsverbrechen unserer Zeit aufdeckt - die wachsende Ungleichheit der Einkommen zwischen der großen Mehrheit der Amerikaner und den Reichsten der Reichen.
Wir alle wissen, dass die sehr Reichen in den letzten Jahrzehnten sehr viel reicher geworden sind, während die meisten Amerikaner dies nicht getan haben. Tatsächlich sind die exorbitant Bezahlten auch während der aktuellen Wirtschaftskrise weiter gewachsen, während der Rest der Amerikaner weiter zurückgefallen ist. Warum haben die „Habenichtse“ so viel mehr? Und wie ist es ihnen gelungen, die Wirtschaft so umzustrukturieren, dass sie den Löwenanteil der Gewinne einstreichen und die Kosten ihrer neuen wirtschaftlichen Spielwiese nach unten verlagern konnten, wodurch neue Löcher in das Sicherheitsnetz gerissen wurden und wir alle mit höheren Schulden und Risiken belastet werden? Viele so genannte Experten behaupten, dieses große Rätsel gelöst zu haben, aber niemand ist ihm wirklich auf den Grund gegangen - bis jetzt.
In ihrem lebendigen und provokanten Buch Winner-Take-All Politics zeigen die renommierten Politikwissenschaftler Jacob S. Hacker und Paul Pierson überzeugend, dass die üblichen Verdächtigen - Außenhandel und finanzielle Globalisierung, technologische Veränderungen am Arbeitsplatz, höhere Bildung an der Spitze - weitgehend unschuldig an den gegen sie erhobenen Vorwürfen sind. Stattdessen klagen sie einen unwahrscheinlichen Verdächtigen an und nehmen uns mit auf eine unterhaltsame Tour durch den Berg von Beweisen gegen den Schuldigen. Der Schuldige ist die amerikanische Politik. Die ausufernde Ungleichheit und die gegenwärtige Wirtschaftskrise spiegeln wider, was die Regierung getan hat, um die Reichen zu unterstützen, und was sie nicht getan hat, um die Interessen der Mittelschicht zu schützen. Die „Winner-take-all“-Wirtschaft ist in erster Linie ein Ergebnis der „Winner-take-all“-Politik.
In einem innovativen historischen Ansatz verfolgen Hacker und Pierson den Aufstieg der „Winner-take-all“-Wirtschaft bis in die späten 1970er Jahre zurück, als es unter einem demokratischen Präsidenten und einem demokratischen Kongress zu einem grundlegenden Wandel der amerikanischen Politik kam. Das Großkapital und die konservativen Ideologen organisierten sich, um die Vorschriften und die progressive Steuerpolitik, die zu einer gerechten Verteilung der wirtschaftlichen Vorteile beigetragen hatten, rückgängig zu machen, so dass die Deregulierung in Gang kam, die Steuern für die Wohlhabendsten gesenkt wurden und die Wirtschaft die Arbeiterschaft in Washington entscheidend besiegte. Dieser Wandel setzte sich sowohl unter Reagan und den Bushs als auch unter Clinton fort, wobei beide Parteien die Interessen der Spitzenkräfte bedienten. Hackers und Piersons packende Schilderung der epischen Kämpfe, die in den ersten beiden Amtsjahren von Präsident Obama ausgetragen wurden, offenbart eine unangenehme, aber katalysierende Wahrheit: Die Politik des „Winner-take-all“ ist zwar in Frage gestellt, aber sie ist immer noch sehr präsent.
Winner-Take-All Politics - teils aufschlussreiche Geschichte, teils politische Analyse, teils intellektuelle Reise - zeigt, wie ein politisches System, das traditionell die Interessen der Mittelschicht vertrat, von den Superreichen in Beschlag genommen wurde. Damit verändert es nicht nur unser Denken über die amerikanische Politik, sondern weist auch den Weg zum Wiederaufbau einer Demokratie, die den Interessen der Vielen und nicht nur denen der wenigen Reichen dient.