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Politics of International Law
Heute ist das Völkerrecht allgegenwärtig. In seinem Namen werden Kriege geführt und bekämpft.
Es wird geltend gemacht, um Rechte einzufordern und anzufechten, um politische Führer anzuklagen oder zu unterstützen, um Ressourcen zu verteilen und um die Befugnisse nationaler und internationaler Institutionen zu erweitern oder zu begrenzen. Das Völkerrecht ist Teil der Art und Weise, wie politische (und wirtschaftliche) Macht eingesetzt, kritisiert und manchmal auch eingeschränkt wird. Trotz seines Anspruchs auf Neutralität und Unparteilichkeit ist es implizit an dem beteiligt, was in der Welt gerecht und ungerecht ist.
Um seine Funktionsweise zu verstehen, muss man sich von seinem ideologischen Bann befreien und ihn mit kühlem Blick betrachten. Wer sind seine Gewinner und wer seine Verlierer? Wie - wenn überhaupt - kann sie genutzt werden, um eine bessere oder weniger ungerechte Welt zu schaffen?
In dieser Aufsatzsammlung untersucht Professor Martti Koskenniemi, ein bekannter Praktiker und führender Theoretiker und Historiker des Völkerrechts, die jüngsten Debatten über humanitäre Interventionen, kollektive Sicherheit, den Schutz der Menschenrechte und den "Kampf gegen Straflosigkeit" und reflektiert über den Einsatz der professionellen Techniken des Völkerrechts für politische Interventionen. Die Aufsätze veranschaulichen und erweitern seine einflussreiche Theorie über die Rolle des Völkerrechts in der internationalen Politik.
Dem Buch ist eine Einführung von Professor Emmanuelle Jouannet (Sorbonne Law School) vorangestellt, die die Texte in das Gesamtkonzept und das Werk von Martti Koskenniemi einordnet.