Bewertung:

Die Rezensionen besprechen „The Political Economy of Participatory Economics“ von Albert und Hahnel und heben sowohl die Stärken als auch die Schwächen des vorgeschlagenen Parecon-Modells hervor. Während einige das Parecon-Modell für eine praktikable Alternative zum Kapitalismus und zum zentral geplanten Kommunismus halten, die darauf abzielt, Ungleichheiten zu beseitigen und die partizipatorische Demokratie zu fördern, kritisieren andere die Machbarkeit, den übertriebenen Egalitarismus und die möglichen bürokratischen Komplikationen. Es wird auf den technischen Charakter des Buches hingewiesen, der seinen Zugang zu einem allgemeinen Publikum einschränken könnte.
Vorteile:Das Buch stellt die Partizipative Ökonomie (Parecon) als eine detaillierte und praktikable Alternative zu Kapitalismus und zentraler Planung vor und betont Werte wie Gerechtigkeit, Nichtausbeutung und partizipative Demokratie. Es findet bei denjenigen, die sich für anarchistische und libertär-kommunistische Ideologien interessieren, großen Anklang. Die Kritik sowohl an kapitalistischen als auch an zentral geplanten Systemen ist klar und enthält formale wirtschaftliche Beweise, die das Modell unterstützen.
Nachteile:Das Buch ist vielleicht zu technisch und richtet sich in erster Linie an akademische Wirtschaftswissenschaftler, was es für allgemeine Leser weniger zugänglich macht. Kritiker bemängeln, dass es Parecon an praktischer Anwendbarkeit mangelt, da es den Egalitarismus überbetont, während es wichtige Fragen im Zusammenhang mit Bürokratie, Verbraucherräten und Entscheidungsprozessen herunterspielt. Einige Rezensenten sind der Meinung, dass es die vereinfachte Marktdynamik unnötig verkompliziert.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Political Economy of Participatory Economics
Da der Beinahe-Bankrott der zentralen Planwirtschaften nun offensichtlich ist und der Kapitalismus anscheinend nicht in der Lage ist, egalitäre Ergebnisse in der ersten Welt und wirtschaftliche Entwicklung in der dritten Welt hervorzubringen, sind alternative Ansätze für das Management wirtschaftlicher Angelegenheiten dringend erforderlich. Bis jetzt waren die Beschreibungen von Alternativen jedoch nicht überzeugend.
Hier unterstützen Michael Albert und Robin Hahnel die libertär-sozialistische Tradition, indem sie ein strenges, klar definiertes Modell vorlegen, wie Produzenten und Konsumenten ihre miteinander verbundenen Aktivitäten demokratisch planen könnten. Nachdem sie erklärt haben, warum hierarchische Produktion, inegalitärer Konsum, zentrale Planung und Marktzuteilungen mit "Klassenlosigkeit" unvereinbar sind, stellen die Autoren ein alternatives Modell demokratischer Arbeiter- und Verbraucherräte vor, die in einem dezentralen, sozialen Planungsverfahren arbeiten. Sie zeigen, wie egalitäre Konsum- und Arbeitsplatzkomplexe, in denen alle sowohl konzeptionelle als auch ausführende Arbeit verrichten, effizient sein können.
Sie demonstrieren die Fähigkeit ihres Planungsverfahrens, selbst im Kontext von Externalitäten und öffentlichen Gütern gerechte und effiziente Ergebnisse zu erzielen, sowie seine Fähigkeit, partizipatorische Impulse zu stimulieren, anstatt sie zu untergraben. Außerdem wird das Informationsmanagement diskutiert und gezeigt, wie Simulationsexperimente die Machbarkeit ihres Modells untermauern können.