Bewertung:

In den Rezensionen des Buches wird die faszinierende Erforschung einer entscheidenden Periode der britischen Geschichte hervorgehoben, insbesondere durch die Brille der Prometheaner, zu denen auch bekannte Persönlichkeiten wie die Familie Martin, Percy und Mary Shelley und J.M.W. Turner gehören. Während einige Leser den breiten erzählerischen und kulturellen Kontext zu schätzen wussten, fanden andere, dass es dem Buch an Fokus und Tiefe fehlte, insbesondere was die Geschichte der Familie Martin betrifft.
Vorteile:⬤ Faszinierende Geschichte
⬤ gut recherchiert und informativ
⬤ fesselnder Erzählstil
⬤ behandelt bedeutende historische Persönlichkeiten und kulturelle Bewegungen
⬤ lesenswerte und interessante Einblicke in Kunst und Wissenschaft des frühen 19.
⬤ Jahrhunderts. Der zerstreute Ansatz kann von der Konzentration auf die Familie Martin ablenken
⬤ manche Leser finden die Tangenten uninteressant
⬤ die kleine Druckgröße kann das Lesen erschweren.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Prometheans: John Martin and the Generation That Stole the Future
Das facettenreiche Leben der Gebrüder Martin spiegelt die zahlreichen Umwälzungen im Großbritannien des Zeitalters der industriellen Revolution wider. Sie gehörten zu einer neuen Generation von Künstlern, Wissenschaftlern und Erfindern, die die Entstehung der modernen Welt miterlebten, und waren von niedriger Geburt und weitgehend ungebildet. William, der Älteste, war ein exzentrischer Erfinder, der keine Maschine ansehen konnte, ohne darüber nachzudenken, wie man sie verbessern könnte.
Richard, ein mutiger Soldat, kämpfte im Peninsularen Krieg und in Waterloo.
Jonathan, ein vom Wahnsinn gepeinigter Höllenfeuerprediger mit einem visionären Genie, das an William Blake erinnerte, hätte 1829 beinahe das Yorker Münster niedergebrannt.
John, der jüngste Martin, erfand, beherrschte und erschöpfte im Alleingang ein ganzes Genre der Malerei, das apokalyptische Erhabene, und war gleichzeitig Gastgeber für die führenden Schriftsteller, Wissenschaftler und Denker seiner Zeit.
In The Prometheans verwebt Max Adams die faszinierende Geschichte dieser eigenwilligen Geschwister mit einer meisterhaften und facettenreichen Darstellung des industriellen, politischen und künstlerischen Aufbruchs im Großbritannien des frühen 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt seiner Erzählung steht eine Generation von Erfindern, Künstlern und radikalen Intellektuellen (darunter der Chemiker Humphry Davy, der Ingenieur George Stephenson, der Sozialreformer Robert Owen und der Dichter Shelley), die danach strebten, die Menschheit von der Tyrannei der materiellen Unbequemlichkeit und der politischen Unterdrückung zu befreien. Für Adams ist die gemeinsame Inspiration, die diese Generation verbindet, der Kult um Prometheus, den Titanen der antiken griechischen Mythologie, der Zeus das Feuer stahl, um es den sterblichen Menschen zu geben, und der ab Mitte des 18. Jahrhunderts zu einem starken Symbol der politischen und persönlichen Befreiung wurde.
Ob er nun über Davys Erfindung der Sicherheitslampe für Bergleute, das skandalöse Privatleben des Prinzregenten, den Tod Shelleys oder J. M. W. Turners Verwendung von Farben schreibt, Adams' Erzählung ist temporeich, charaktervoll und reich an Anekdoten, Zitaten und einprägsamen Charakterskizzen. Wie John Martin selbst hat er eine weitläufige und farbenprächtige Leinwand von epischem Ausmaß geschaffen.