Bewertung:

Roger E. Olsons „The Journey of Modern Theology“ ist eine umfassende Erkundung des modernen theologischen Denkens von der Aufklärung bis zu zeitgenössischen theologischen Diskussionen, wobei der Schwerpunkt auf Klarheit und Zugänglichkeit sowohl für Laien als auch für Gelehrte liegt. Das Buch überarbeitet und erweitert das frühere Werk „Theologie des 20. Jahrhunderts“, indem es historische und philosophische Kontexte einbezieht und eine Erzählung liefert, die verschiedene theologische Entwicklungen miteinander verbindet.
Vorteile:Das Buch wird für seinen fesselnden Schreibstil gelobt, der komplexe theologische Ideen für den Leser verdaulich und interessant macht. Olson präsentiert eine starke Erzählung, die unterschiedliche Zweige des modernen theologischen Denkens miteinander verbindet, was es zu einer hilfreichen Quelle für das Verständnis der theologischen Geschichte macht. Viele Leser finden, dass es ein fairer und ausgewogener Überblick ist, der Theologen mit Respekt und Klarheit behandelt. Es ist ein gutes Nachschlagewerk sowohl für Laien als auch für Wissenschaftler, die sich im modernen theologischen Diskurs zurechtfinden wollen.
Nachteile:Einige Rezensenten sind der Meinung, dass es dem Buch in bestimmten Bereichen an Tiefe mangelt, da wichtige Details nur kurz erwähnt werden und wichtige Themen übersprungen werden. Einige Kritiker erwähnen, dass die Überarbeitung nicht ausreichend auf nicht-westliche theologische Strömungen eingeht und dass einige Abschnitte im Vergleich zum Originaltext repetitiv erscheinen. Darüber hinaus empfanden einige Leser die Gliederung oder den thematischen Schwerpunkt gelegentlich als verwirrend oder nicht tiefgründig genug.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
The Journey of Modern Theology: From Reconstruction to Deconstruction
Die Moderne war ein Zeitalter der Revolutionen - politisch, wissenschaftlich, industriell und philosophisch. Folglich war es auch ein Zeitalter der Revolutionen in der Theologie, in dem Christen versuchen, ihrem Glauben im Lichte der kulturellen Umwälzungen um sie herum einen Sinn zu geben, was Walter Lippman einmal die "Säuren der Moderne" genannt hat.
Die moderne Theologie ist das Ergebnis dieses Kampfes um ein verantwortliches Denken über Gott innerhalb des modernen kulturellen Ethos. In dieser umfassenden Überarbeitung und Erweiterung des Klassikers Theologie des 20. Jahrhunderts (1992), den er gemeinsam mit Stanley J.
Grenz verfasst hat, erweitert Roger Olson den Umfang der Geschichte um eine umfassendere Darstellung der Moderne, mehr Material über das neunzehnte Jahrhundert und eine Auseinandersetzung mit der Postmoderne. Noch wichtiger ist, dass die gesamte Erzählung nun unter dem Gesichtspunkt neu gestaltet wird, wie Theologen die Aufklärung und die wissenschaftlichen Revolutionen aufgenommen oder abgelehnt haben.
Mit dieser Frage im Hinterkopf führt uns Olson auf die epische Reise der modernen Theologie, von der liberalen "Rekonstruktion" der Theologie, die mit Friedrich Schleiermacher begann, bis zur postliberalen und postmodernen "Dekonstruktion" der modernen Theologie, die bis heute andauert. The Journey of Modern Theology" ist ein klassisches Werk von Olson: hervorragend lesbar, umfassend, zugleich originell und ausgewogen und durchweg geprägt von einem leidenschaftlichen Bemühen um die Treue der Kirche zum Evangelium Jesu Christi.
Dies wird zweifellos ein weiterer Standardtext in der historischen Theologie werden.